Symbolfoto, © Sebastian Ständecke, www.pixelquelle.de Treffen Christlicher Lebensrecht-Gruppen

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11.01.2005

Am Grabe von Horst Eichenauer

Nachruf von Richard Straube

Im Auftrag des TCLG hat das Gründungsmitglied Richard Straube am Grab von Horst Eichenauer dessen Dienst für die Arbeit im Lebensrecht gewürdigt. Hier der Wortlaut seiner Ansprache:


Liebe Lisbeth, werte Trauergemeinde,
Neben persönlicher Trauer und Betroffenheit um den Verlust unsers lieben Glaubensbruders Horst Eichenauer, die wir mit dir, liebe Lisbeth, zu teilen versuchen, habe ich nun auch den Auftrag, im Namen des TCLG zu grüßen. Das Treffen christlicher Lebensrecht-Gruppen wurde ja in der Traueranzeige genannt als Empfänger von Spenden statt Blumen und Kranzgrüßen, und wir sind sehr dankbar für dieses freundliche Gedenken an eine Arbeit, der sich Horst von Anfang an aus tiefer Überzeugung verschrieben hat. Leider kann der 1. Vorsitzende des TCLG, der Generalsekretär der DEA Hartmut Steeb, heute nicht selbst dabei sein, weil er eine dringende dienstliche Verpflichtung in Süddeutschland nicht mehr absagen konnte. Auch die 2. Vorsitzende, Gudrun Ehlebracht, ist leider durch einen Dienst in der Allianz-Gebetswoche verhindert. Beide lassen aber herzlich grüßen und sind im Gedenken bei uns.
Das Treffen Christlicher Lebensrechtgruppen wurde 1986 ins Leben gerufen als ein Netzwerk von Personen, die sich aus christlicher Verantwortung für das Lebensrecht jedes Menschen einsetzen. Diese Christen gehören unterschiedlichen Gemeinden, Missionswerken, Initiativgruppen an oder arbeiten selbständig auf dem Gebiet der Hilfe für Schwangere und Ungeborene. Sie setzen sich ein für das im Grundgesetz verankerte Recht auf Leben jedes Menschen. Das betrifft noch nicht geborene, sehr wohl aber bereits lebende Kinder genau so wie Behinderte, Missbrauchte, Diskriminierte, psychisch oder seelisch Gestörte, unheilbar Kranke und Sterbende.
1989 initiierten die Menschen, die sich zum TCLG hielten, eine bundesweite Plakataktion unter dem Titel „Du sollst leben“, die auf das große Unrecht der Tötung Ungeborener aufmerksam machte und sehr viel Aufmerksamkeit erregte. Schon hier haben sich Horst und seine Frau, Dr. Elisabeth Eichenauer, stark engagiert, besonders in ihrem Wohnort Rüsselsheim.
Horst, der sich auch schon bei der Lebensrechtbewegung ALFA Rhein-Main engagiert hatte, war im TCLG von Anfang an mit ganzem Herzen und mit allen seinen Kräften dabei. Er setzte sich besonders ein für die Aktion „TIM-lebt“, die sich gegen Spätabtreibungen richtete – mit Plakaten, Anzeigen, Unterschrifts-Sammlungen und im Internet. Er war aktiv bemüht, Politiker für das wichtige Thema des Menschenrechts auf Leben zu gewinnen, hatte Verbindungen zu Mitgliedern des Bundestags, wirkte mit bei CDL, war auf wohl jedem Hessentag und jedem Kirchentag mit einem Infostand dabei. Das alles tat er ehrenamtlich, frei-willig, d. h. aus dem freien Willen, seine ganze Kraft für das Leben einzusetzen.
Fast nebenbei wirkte er auch noch als Schatzmeister im TCLG und sorgte für einen einwandfreien, jederzeit nachprüfbaren Umgang mit Spendengeldern, durch die unsere gesamte Arbeit im TLCG getragen wird. Dieses Ehrenamt erfüllte er mit großer Treue und Zuverlässigkeit
Und als das TCLG Mitglied im umfassenderen „Bundesverband Lebensrecht“ wurde, war wieder Horst Eichenauer eine treibende Kraft. Nicht unerwähnt möchte ich lassen, dass er und seine liebe Frau stets ein offenes, gastfreies Haus hatten und dass auch meine Frau und ich manches Mal die Gastfreundschaft dieses Ehepaars mit großer Freude genossen haben.
Das alles hat unser lieber Glaubensbruder nicht getan, um sich einen Namen zu machen, oder um als Rentner einfach nicht untätig zu sein. Nein, er war innerlich getrieben, alle seine Kräfte daran zu setzen, dass Menschen in Not geholfen wurde. Das Leben eines jeden Menschen war ihm wertvoll, weil er wusste, dass es für Gott wertvoll war. Aus Liebe zu Jesus Christus, den er als einen Herrn und Heiland kannte und verehrte, war ihm keine seiner Aufgaben zu viel.
Sie werden verstehen können, dass er uns sehr fehlt. Als hingegebener Mitstreiter, als guter Freund, als wertvoller Bruder im Herrn.
Wir danken Gott, dass wir Horst Eichenauer für eine Reihe von Jahren genießen durften.

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