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15.03.2004

Abtreibungszahlen veroeffentlicht: Steigende Zahlen bei Minderjaehrigen

Wiesbaden (ALfA). Im Jahr 2003 wurden dem Statistische Bundesamt in Wiesbaden rund 128.000 Abtreibungen gemeldet. Wie die Wiesbadener Behoerde in einer Pressemitteilung (9. Maerz) erklaert, ist die Zahl gegenueber dem Vorjahr damit um 2.400 Faelle oder 1,8 Prozent gesunken.

Nahezu die Haelfte der Frauen (49 Prozent) war zum Zeitpunkt der vorgeburtlichen Kindstoetung ledig, 45 Prozent waren verheiratet. 40 Prozent der Schwangeren hatten vor der Abtreibung noch kein Kind bekommen. Knapp drei Viertel (71 Prozent) aller Abtreibungen wurden bei Frauen zwischen 18 und 34 Jahren vorgenommen. Laut Statistischem Bundesamt waren 16 Prozent der Frauen zwischen 35 und 39 Jahren, rund 7 Prozent 40 Jahre und aelter. 6 Prozent der Frauen, bei denen eine vorgeburtliche Kindstoetung vorgenommen wurde, waren minderjaehrig. Wie die Tageszeitung "Die Welt" (Ausgabe vom 11. Maerz) berichtet, verzeichnen die Statistiker damit gegenueber dem Vorjahr einen Anstieg der gemeldeten Abtreibungen bei den unter 18-Jaehrigen um 2,7 Prozent auf insgesamt 7.645 Faelle. Die Zahl der Abtreibungen bei den unter 15-Jaehrigen sei von 1996 bis 2002 um fast 70 Prozent gestiegen, bei den 15- bis 18-Jaehrigen habe der Anstieg etwa ein Drittel betragen.

In weniger als 3 Prozent der Faelle wurden medizinische beziehungsweise kriminologische Indikationen als Begruendung fuer die Abtreibung angegeben, so das Statistische Bundesamt weiter. Demnach sind ueber 97 Prozent der gemeldeten vorgeburtlichen Kindstoetungen nach der Beratungsregelung vorgenommen worden. Mit 81 Prozent wurden die weitaus meisten Abtreibungen per Absaugmethode (Vakuumaspiration) durchgefuehrt.

Nach Angaben der Statistiker erfolgten die Abtreibungen vorwiegend ambulant (93 Prozent), davon rund ein Sechstel ambulant in Krankenhaeusern und der Rest in gynaekologischen Praxen. Fuenf Prozent der Frauen liessen die vorgeburtliche Kindstoetung in einem Bundesland durchfuehren, in dem sie nicht wohnten.

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