Symbolfoto, © Sebastian Ständecke, www.pixelquelle.de Treffen Christlicher Lebensrecht-Gruppen

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12.01.2004

Klonverbot und Embryonenschutz: Aerztepraesident nimmt Regierung in die Pflicht

Frankfurt (ALfA). Der Praesident der Bundesaerztekammer, Joerg-Dietrich Hoppe, hat die Bundesregierung zu einem klaren Votum fuer ein weltweites Klonverbot aufgefordert. Das berichten die "Financial Times Deutschland" (Online-Ausgabe vom 31. Dezember) sowie "Yahoo! Nachrichten" (Online-Ausgabe vom 1. Januar). In einem Interview mit der Nachrichtenagentur AP habe Hoppe kritisiert, dass Deutschland sich bei der Abstimmung des Rechtsausschusses der UN-Vollversammlung im vergangenen November enthalten hat. "Das Mandat des Bundestages sah vor, sich fuer ein generelles Verbot des Klonens von Menschen einzusetzen", zitiert die FTD den Aerztepraesidenten.

Laut dem Blatt forderte Hoppe die Bundesregierung auf, sich bei der neuen, fuer Herbst 2004 angesetzten Abstimmung dem Votum des Bundestages verpflichtet zu fuehlen. Der oberste Vertreter der 385.000 Aerzte in Deutschland habe zudem den Vorstoss von Bundesjustizministerin Brigitte Zypries (SPD) fuer die Forschung an kuenstlich erzeugten Embryonen scharf kritisiert. "Menschen duerfen selbst im fruehesten Stadium ihrer Entwicklung nicht fuer andere verfuegbar gemacht werden", zitiert "Yahoo! Nachrichten" Hoppe. Unter keinen Umstaenden duerften Embryonen als Erzeugnis fuer den Heilungsprozess anderer ausgenutzt werden. Menschliches Leben einer sogenannten Rechtsgueterabwaegung zu unterziehen, koennte zu einem unkontrollierten "Selektionsautomatismus" fuehren. "Dann waere es auch nicht mehr weit, bis eine Positivliste zur Auswahl genetisch erwuenschter Eigenschaften grundsaetzlich ueber die Lebensperspektive eines Embryos entscheidet", so Hoppe.

Zugleich habe der Praesident der Bundesaerztekammer vor Bestrebungen in der Europaeischen Union gewarnt, EU-Mittel fuer die verbrauchende Embryonenforschung zu bewilligen, solange es dazu keinen Konsens in der EU gebe. Es wuerden sonst Steuergelder fuer Forschungsprojekte eingesetzt, die gegen deutsche Gesetze verstiessen. "Das kann kein Land und keine Regierung akzeptieren", zitiert die FTD Hoppe.

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