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28.07.2003

ALfA zur Gesundheitsreform: "Als Tiger gestartet und als Bettvorleger gelandet"

Berlin (ALfA). Die Aktion Lebensrecht fuer Alle (ALfA) hat mit Enttaeuschung zur Kenntnis genommen, dass bei der Gesundheitsreform Sterilisationen und kuenstliche Befruchtungen - anders als geplant - nun doch nicht in vollem Umfang als versicherungsfremde Leistungen aus dem Katalog der Krankenkassen herausgenommen werden sollen. Das teilte die Bundesvorsitzende der ALfA, Dr. med. Claudia Kaminski, der Presse in einer Erklaerung vom 23. Juli mit. "Fruchtbarkeit ist keine Krankheit", so die Aerztin. Es sei davon auszugehen, dass unter die nun geplante medizinische Indikation fuer Sterilisationen alle bisherigen Indikationen, etwa eine abgeschlossene Familienplanung, subsumiert wuerden.

Dass kuenstliche Befruchtungen bis zu drei Versuchen kuenftig nur noch zu 50 Prozent von der Solidargemeinschaft bezahlt werden sollen, bezeichnete Kaminski als "Schritt in die richtige Richtung", der aber nicht weit genug gehe. "Es gibt kein Recht auf ein eigenes Kind", so die ALfA-Bundesvorsitzende. Statt kuenstliche Befruchtungen weiter zu subventionieren, sollten Adoptionen gefoerdert und erleichtert werden.

Besonders bedauerlich sei es, dass Regierung und Opposition sich nicht entschliessen koennten, auch die Abtreibungen aus den Kassenleistungen herauszunehmen. Das gelte um so mehr, als auch Folgekosten fuer die Behandlung des Post Abortion Syndroms (PAS) beruecksichtigt werden muessten, die, weil sie nicht selten bis ans Lebensende erforderlich seien, enorm hoch sein duerften und die Solidargemeinschaft zusaetzlich belasteten. Kaminski resuemiert: "Die Gesundheitsreform ist als Tiger gestartet und als Bettvorleger gelandet."

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