Symbolfoto, © Sebastian Ständecke, www.pixelquelle.de Treffen Christlicher Lebensrecht-Gruppen

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28.07.2003

Wer zu frueh kommt, den bestraft die Gesundheitsreform: Sparen bei den Kleinsten

Heidelberg (ALfA). Durch die Gesundheitsreform drohen bei der Versorgung von Fruehgeborenen dramatische Einschnitte. Das bestaetigte Professor Otwin Linderkamp, aerztlicher Direktor der Abteilung fuer Neugeborenenmedizin an der Universitaets-Kinderklinik Heidelberg in einem Interview mit der "Tagespost" (Ausgabe vom 24. Juli). Die angestrebte Reform der Gesetzlichen Krankenversicherung gefaehrde das Ueberleben der Fruehgeborenen, da die vorgesehene pauschalierte Bezahlung nicht ausreichen werde, um die medizinische Versorgung zu sichern.

Die medizinische Betreuung eines besonders kleinen "Fruehchen" koste im Extremfall 100.000 Euro, doch auf Grund der Fallpauschalen wuerden die Kassen kuenftig maximal 70.000 Euro zahlen. Damit fehlten 30.000 Euro fuer die Versorgung dieser Kinder. Die Konsequenz sei, dass dreissig Prozent Personal eingespart werden muesse, wodurch die Qualitaet der medizinischen Versorgung stark leiden werde. "Es kann auch sein, dass sich Kliniken grundsaetzlich entschliessen, diese Kinder nicht mehr zu versorgen", befuerchtet Linderkamp. Durch den Qualitaetsverlust werde es eine hoehere Sterblichkeit geben. "Man muss davon ausgehen, dass mehrere hundert Kinder weniger ueberleben werden. Dazu kommt noch, dass viele Kinder nur mit Behinderungen ueberleben werden", so der Experte.

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