Symbolfoto, © Sebastian Ständecke, www.pixelquelle.de Treffen Christlicher Lebensrecht-Gruppen

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10.03.2003

Kritik an PID waechst: CDU und Gruene in Rheinland-Pfalz warnen vor neuer Eugenik

Mainz (ALfA). Die Fraktionsvorsitzenden von CDU und Buendnis 90/Die Gruenen im Mainzer Landtag, Christoph Boehr und Ilse Thomas, haben eine gemeinsame Initiative gegen die sogenannte Praeimplantationsdiagnostik (PID) angekuendigt. Das berichtet die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" (Ausgabe vom 26.02.). Danach sagte Boehr, die Selektion kuenstlich erzeugter Embryonen vor der Uebertragung in den Uterus der Frau stelle ein Einfallstor fuer "eine neue Eugenik" dar. Der Einsatz menschlichen Lebens "als verfuegbare Biomasse" gefaehrde die "unantastbare Wuerde des Menschen". Eine Beschraenkung der PID auf wenige Faelle, bei denen das hohe Risiko der Uebertragung einer Erbkrankheit bestehe sei weder gesetzlich noch faktisch moeglich.

Aehnlich hatte sich unlaengst auch der fruehere Gesundheitsminister Horst Seehofer (CSU) geaeussert, der sich vor gut zwei Jahren noch fuer die Einfuehrung des Gen-Checks in der Petrischale ausgesprochen hatte.

Die Politiker reagieren damit auf eine Ende Januar in Berlin vorgelegten Stellungnahme des Nationalen Ethikrates. Darin fordern 15 der 24 Mitglieder, dass die PID jenen Paaren erlaubt sein muesse, die ein erhoehtes Risiko haben, ein Kind mit einer genetischen Krankheit zu bekommen. Der Gentest an Embryonen im Reagenzglas sei weniger belastend als die spaetere Abtreibung eines behinderten Kindes. Die PID, so fordern die Befuerworter, sollte in wenigen lizenzierten Zentren und nach einer angemessenen Beratung angewendet werden. Der Gesetzgeber muesse die begrenzte Anwendung der PID gewaehrleisten.

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