Symbolfoto, © Sebastian Ständecke, www.pixelquelle.de Treffen Christlicher Lebensrecht-Gruppen

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30.09.2007

Größter Gebetszug für das Leben in Bayern

Als sich am gestrigen Tag weit mehr als 300 Menschen – darunter viele Jugendliche - in München trafen, einte sie nicht die Freude auf ein Konzert ihrer Lieblingsband, sondern die Sorge um das ungeborene Leben.

Die friedlich betenden Teilnehmer des Gebetszuges, unter deren Teilnehmern sich Herr Pfarrer Stefan Narkowski, polnischer Dominikaner, Herr Pfarrer Franz von Lüninck und viele Ordensschwestern befanden, legten den Finger in eine große Wunde unserer Zeit: An jedem Arbeitstag sterben in Deutschland etwa 1000 Kinder im Mutterleib. (Das Statistische Bundesamt selbst schätzt, dass nur ca. 55 % aller Abtreibungen gemeldet werden. Diese „Meldezahlen“ lagen in den Jahren 2000 - 2005 jeweils bei ca. 130.000, so dass eine „Realzahl“ von etwa 240.000 entsteht. Die sogenannten Mehrlingsreduktionen sind nicht eingeschlossen, so dass ca. 1000 Abtreibungen pro Arbeitstag als seriöse Zahl zu bewerten ist.)

Der Mutterschoß, normalerweise sicherster Ort für einen Menschen am Anfang seines Lebens, wird zur tödlichen Falle. Wer über einen wachen Verstand verfügt, hat längst die Gefahr unserer demographischen Entwicklung erkannt. Wie krank aber muss eine Gesellschaft sein, die ihr wichtigstes Gut, ihre Kinder, tausendfach abtreibt? Ein Volk, in dem Mütter bei einer ungewollten Schwangerschaft in Panik geraten, statt hoffnungsfroh in die Zukunft zu blicken, ist an den Wurzeln krank.

Das haben nicht nur die älteren Teilnehmer, sondern auch viele junge Menschen erkannt. Dieser Entwicklung in unserer Gesellschaft haben sie eine Botschaft entgegenzusetzen: mit einem Kreuz in der Hand sind sie an diesem 29. September von der Münchner Freiheit aus bis zum Domplatz gezogen, um betend und trauernd auf ihre kleinen Geschwister aufmerksam zu machen.

Die Veranstaltung organisierte die Lebensschutz- und Mütterhilfsorganisation „Lebenszentrum - Helfer für Gottes kostbare Kinder Deutschland e. V.“ gemeinsam mit zahlreichen Helfern aus der Umgebung von München.

Veranstaltungsleiter Wolfgang Hering, Gründer der „Helfer Deutschland“, fasst die Intention der Beter zusammen:

“Wir verurteilen niemanden – wir machen keine lautstarke Kundgebung gegen irgendwen oder irgendwas. Wir beten für die ungeborenen Kinder, aber auch für deren Mütter und Väter. Doch nicht nur sie, sondern auch die Abtreibungsärzte und deren Personal sind kostbare Kinder Gottes! Wir bitten darum, dass die Liebe zum ungeborenen Kind in ihnen aufscheinen möge! Wir wollen ihnen und besonders jenen, die unter dem Tod ihres ungeborenen Kindes leiden, die barmherzige Liebe Gottes als heilende Botschaft nahe bringen. Für jede Frau bedeutet die Abtreibung ein Trauma, das oft erst Jahre später bewusst wird“, berichtet Wolfgang Hering aus seiner 10jährigen Erfahrung bei der Begleitung von Frauen, die unter dem sogenannten Post-Abortion-Syndrom (PAS) leiden.

Diese Traumata werden in unserer Gesellschaft leider weitgehendst tabuisiert. „Das zweite Opfer der Abtreibung ist die Frau“, so Wolfgang Hering. „Und wer eine Frau oder ein Mädchen wirklich liebt, kann ihr niemals eine Abtreibung als Problemlösung empfehlen, sondern bietet ihr Schutz und Beistand an nach dem Motto: Ich gehe mit dir durch dick und dünn.“

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