Symbolfoto, © Sebastian Ständecke, www.pixelquelle.de Treffen Christlicher Lebensrecht-Gruppen

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01.08.2007

Lebensrechtler gehen auf Konfrontation zu „amnesty“

Lebensrechtler gehen auf Konfrontation zu „amnesty“
Wegen Kurswechsel in Sachen Abtreibung die Unterstützung entziehen
K ö l n (idea) – Scharfe Kritik am beabsichtigten Kurswechsel der Menschenrechtsorganisation amnesty international (ai) üben Lebensrechtler in Deutschland. ai drängt auf eine Entkriminalisierung der Schwangerschaftsabbrüche und will Frauen unterstützen, die nach Vergewaltigungen, Inzest oder bei drohenden schweren Gesundheitsschäden oder gar Lebensgefahr für die Schwangere Abtreibungen vornehmen lassen wollen. Der Beschluss soll auf der ai-Ratstagung am 11. August in Mexiko gefasst werden. ai hat 2,2 Millionen Mitglieder und Unterstützer in 74 Staaten. Lebensrechtsorganisationen wie die „Aktion Lebensrecht für Alle“ (ALfA) und das „Treffen Christlicher Lebensrechtgruppen“ (TCLG), aber auch die Deutsche Evangelische Allianz plädieren dafür, ai die Unterstützung zu entziehen. „Dass amnesty international sich für den Schutz von Frauen und Mädchen vor Vergewaltigung und Inzest einsetzt, hat immer unseren Beifall und unsere Unterstützung gefunden. Wenn die Menschenrechtsorganisation jetzt aber ein weltweites Recht auf Abtreibung für Frauen fordern sollte, die Opfer solcher Verbrechen wurden, dann können Lebensrechtler amnesty international nicht länger unterstützen“, erklärte die Bundesvorsitzende von ALfA, die Ärztin Claudia Kaminski (Köln). Erlittene Gewalt lasse sich nicht dadurch aus der Welt schaffen, dass man selbst Gewalt ausübe oder in Auftrag gebe. Jede Abtreibung sei eine vorgeburtliche Kindstötung; daher könne es kein Recht auf Abtreibung geben.
Evangelische Allianz: Allerschwächste nicht fallen lassen
Der Vorsitzende des TCLG und Generalsekretär der Deutschen Evangelischen Allianz, Hartmut Steeb (Stuttgart), teilt Kaminskis Haltung. „Für mich hört die Glaubwürdigkeit einer Menschenrechtsorganisation auf, wenn sie die Allerschwächsten, die keinen hörbaren Laut von sich geben können, fallen lässt. Sie verdient dann keine Unterstützung mehr“, so Steeb. Die Allianz repräsentiert rund 1,3 Millionen Evangelikale aus Landes- und Freikirchen. Auch bei den Christdemokraten für das Leben sind die Pläne von ai auf harsche Kritik gestoßen. Der Vatikan hat ebenfalls bereits seine Ablehnung zum Ausdruck gebracht. Kurienkardinal Renato Martino rief die Katholiken zum Finanzboykott der Organisation auf.
IGFM tritt weiter für verfolgte Lebensrechtler ein
Die Internationale Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM) hat unterdessen hervorgehoben, dass sie keinesfalls und niemals ein Recht auf Abtreibung über das Lebensrecht stellen werde. Das Recht auf Leben sei „das höchste zu schützende Gut und Menschenrecht Nummer Eins“, erklärte IGFM-Vorstandssprecher Martin Lessenthin (Frankfurt am Main). Die IGFM werde sich weiter für verfolgte Lebensrechtler einsetzen, etwa für den in Kuba inhaftierten Arzt Oscar Elias Biscet. Lessenthin wies auch auf die vielfältigen Menschenrechtsverletzungen durch die „Ein-Kind-Politik“ in der Volksrepublik China und der „Zwei-Kind-Politik“ in Vietnam hin.

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