Symbolfoto, © Sebastian Ständecke, www.pixelquelle.de Treffen Christlicher Lebensrecht-Gruppen

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26.07.2007

BVL gegen Änderung bei Stammzellgesetz - Kein Vertrauen mehr in Schavan

Köln. Der Bundesverband Lebensrecht (BVL) hat sich mit Nachdruck gegen eine Änderung des geltenden Stammzellgesetzes ausgesprochen. "Wer die Stichtagsregelung antastet, der gibt den letzten Rest Ethik auf, den Stammzellgesetz atmet", warnte die Vorsitzende des BVL, Dr. med. Claudia Kaminski, heute in Köln.

Die Ärztin nannte es bezeichnend, dass Forderungen nach Änderungen beim § 218 stets mit dem Hinweis auf den rechtspolitischen Frieden zurückwiesen würden, der mit dem Gesetz erreicht worden sei. "Dagegen ist der rechtspolitische Frieden, der mit dem Stammzellgesetz erzielt wurde, der Bundesregierung nun offenbar keine Verteidigung wert", sagte Kaminski.

"Dies ist umso bezeichnender, als die Mehrheit der Bürgerinnen und Bürger der Bundesrepublik Deutschland die Forschung mit embryonalen Stammzellen ablehnt, für deren Gewinnung menschliche Embryonen getötet werden müssen", so Kaminski weiter. Die BVL-Vorsitzende erinnerte an die Anfang des Jahres vorgestellte Umfrage, die das Meinungsforschungsinstitut TNS Infrastet im Auftrag des BVL erhoben hatte. "Danach wollen 56,3 % der Bundesbürger, dass sich die Wissenschaftler auf die ethisch unproblematische Forschung mit adulten Stammzellen konzentriert. Zwei Drittel (66,5 %) halten es für richtig, dass in Deutschland keine menschlichen Embryonen zu Forschungszwecken erzeugt oder zerstört werden", so Kaminski weiter.

Die Ärztin betonte: "Wer Hand an den Stichtag legt, macht Politik gegen das Volk". "Leider ist das Vertrauen, dass der Bundesverband Lebensrecht anfänglich Bundesforschungsministerin Annette Schavan entgegengebracht hat, inzwischen stark strapaziert worden", so Kaminski weiter. Die BVL-Vorsitzende erinnerte daran, dass Schavan im vergangenen Sommer in Brüssel dafür gestimmt hatte, die Forschung an embryonalen Stammzellen mit Beginn dieses Jahres auch mit den Steuergeldern derjenigen EU-Staaten zu fördern, in denen diese Forschung verboten ist. "Wer da keinen Zusammenhang erkennt, mit dem was jetzt läuft, braucht dringend eine Sehhilfe", so Kaminski.

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