Symbolfoto, © Sebastian Ständecke, www.pixelquelle.de Treffen Christlicher Lebensrecht-Gruppen

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09.07.2007

"Oldenburger Baby" wird zehn Jahre alt: ALfA fordert Taten bei Spaetabtreibungen

Koeln (ALfA). Am 6. Juli feiert Tim, das so genannte Oldenburger Baby, seinen zehnten Geburtstag. Der Fall hat 1997 eine Debatte ueber Spaetabtreibungen ausgeloest. "Zehn Jahre lang hat sich die Politik mit der Ankuendigung etwas gegen die Praxis von Spaetabtreibungen unternehmen zu wollen begnuegt. Jetzt muessen die Politiker endlich handeln", forderte die Bundesvorsitzende der Aktion Lebensrecht fuer Alle e.V. (ALfA), Dr. med. Claudia Kaminski, zu Tims rundem Geburtstag in einer Pressemitteilung vom 5. Juli.

"Unsere Forderungen liegen seit langem auf dem Tisch: Es muss im Hinblick auf die vorgeburtlichen Untersuchungen ein "Recht auf Nichtwissen" geben. Aerzte muessen verpflichtet werden, schwangere Frauen vor der Durchfuehrung einer praenatalen Diagnostik ueber deren Risiken sowie ueber die begrenzte Aussagekraft solcher Tests zu informieren. Praenatale Befunde muessen daraufhin ausgewertet werden, ob sie zutreffend waren ­ egal ob sie zur Abtreibung fuehrten oder ob die Frau sich fuer das Kind entschied", erklaerte die Aerztin. Gefahndet werden solle kuenftig nur nach vorgeburtlichen Schaedigungen, fuer die es auch eine Therapie gibt. Die geltende weite medizinisch-soziale Indikation muesse auf eine enge medizinische Indikation zurueckgefuehrt werden. Schliesslich muesse der so genannten Kind-als-Schaden-Rechtsprechung durch eine Klarstellung im Gesetz der Boden entzogen werden, so Kaminski.

Weiter betonte die Medizinerin: "Wo ein entsprechender Wille ist, da findet sich auch ein Weg." Hoechstwahrscheinlich duerfte im Falle von Tim die Angst des abtreibenden Arztes vor Unterhaltszahlungen dazu gefuehrt haben, dass der Junge, nachdem er seine Abtreibung ueberlebt hatte, viele Stunden lang nur notduerftig medizinisch versorgt wurde, wohl in der Hoffnung, dass er noch stuerbe. Dabei erlitt er weitere Schaedigungen.

Die Kampagne www.Tim-lebt.de hat inzwischen fast 100.000 Unterschriften gegen Spaetabtreibungen gesammelt. Am vergangenen Samstag hatten rund 200 Lebensrechtler eine Menschenkette vor dem Koelner Dom gebildet, zu der die "Stiftung Ja zum Leben" und die "Aktion Lebensrecht fuer Alle" e.V. (ALfA), aufgerufen hatten, um auf die schweren Menschenrechtsverletzungen durch Spaetabtreibungen aufmerksam zu machen. "Obwohl der Koalitionsvertrag von CDU/CSU und SPD vorsieht, wenigstens die besonders grausamen Spaetabtreibungen einzudaemmen, hat die Bundesregierung bis auf den heutigen Tag noch keine einzige Massnahme praesentiert, die in die versprochene Richtung weist", erklaerte Kaminski bei der Kundgebung.

Manfred Libner, Geschaeftsfuehrer der Stiftung Ja zum Leben, verlas das Grusswort von Tims Pflegefamilie, die ihn bald nach der Geburt liebevoll aufgenommen hat. "Trotz der vielen Handikaps, die ihm beim Start ins Leben auf den Weg gegeben wurden, hat sich Tim erstaunlich gut entwickelt. Er kann recht sicher laufen, hat seinen Weg zur Kommunikation mit seiner Umwelt gefunden und ist voller Lebensfreude." Besonders bedankten sich Tims Pflegeeltern bei den vielen Unterstuetzern, denen Tims Entwicklung am Herzen liege. Libner unterstrich, dass Tim das lebende Opfer eines inhumanen Gesetzes sei. "Tim spornt uns an, weiter unbeirrt fuer das Menschenrecht auf Leben zu kaempfen", so Libner.

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