Symbolfoto, © Sebastian Ständecke, www.pixelquelle.de Treffen Christlicher Lebensrecht-Gruppen

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16.06.2007

Neueste Zahlen: 31.400 Schwangerschaftsabbrüche im ersten Quartal 2007

Wiesbaden (ALfA). Im ersten Quartal 2007 wurden dem Statistischen Bundesamt rund 31.400 Schwangerschaftsabbrüche in Deutschland gemeldet und damit etwa 1.400, d.h. 4,4%, weniger als im ersten Quartal 2006. Laut Pressemitteilung vom 12. Juni waren 72% der Frauen, die Abtreibungen durchführen ließen, zwischen 18 und 34 Jahre alt, 16% zwischen 35 und 39 Jahre. Rund 7% der Frauen waren 40 Jahre und älter. Bei den unter 18-Jährigen (Anteil von gut 5%) ging die Anzahl um 114 Fälle, d.h. um 6%, im Vergleich zum entsprechenden Vorjahresquartal zurück. Fast 41% der Schwangeren hatten vor der Abtreibung noch keine Lebendgeburt. Gut 97% der gemeldeten Schwangerschaftsabbrüche wurden laut Statistischem Bundesamt nach der Beratungsregelung vorgenommen. Medizinische und kriminologische Indikationen waren in weniger als 3% der Fälle die Begründung für die vorgeburtliche Kindstötung.

"Es ist falsch, wenn durch die Abtreibungsstatistik der Eindruck entsteht, in Deutschland werde immer seltener abgetrieben. Das Gegenteil ist der Fall: Es wird immer häufiger abgetrieben", kommentierte die Bundesvorsitzende der Aktion Lebensrecht für Alle e.V. (ALfA), Dr. med. Claudia Kaminski, die neuesten Zahlen des Statistischen Bundesamtes in einer Pressemitteilung vom 14. Juni. "Weil in einer stark schrumpfenden Bevölkerung, auch die Zahl der Lebendgeburten massiv zurückgeht, ist es falsch, anzunehmen, mittlerweile entschieden sich mehr Paare bei einer ungewollten Schwangerschaft für ihr Kind." erklärte Kaminski.

Dies zeige die folgende Beispielrechnung: Laut dem Statistischen Bundesamt sank die Zahl der gemeldeten jährlichen Abtreibungen von 130.899 im Jahr 1996 auf 124.034 im Jahr 2005. Im gleichen Zeitraum sanken jedoch auch die Lebendgeburten von 796.013 im Jahr 1996 auf 685.795 im Jahr 2005. Folglich stieg der Anteil der Abtreibungen an den Lebendgeburten zwischen 1996 und 2005 von 16,4 % auf 18,1 %. "Obwohl noch keine jüngeren Zahlen vorliegen, muss davon ausgegangen werden, dass dieser Trend sich auch 2007 fortsetzt. Da Bundesregierung und Parlament nicht willens scheinen, die Abtreibungsproblematik ernsthaft anzugehen, ist die Krippenplatzdiskussion schon jetzt anachronistisch. Allen Einlassungen zum Trotz scheinen die politischen Parteien warten zu wollen, bis sich der Bedarf dem derzeitigen Angebot angepasst hat", so die ALfA-Vorsitzende.
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