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13.01.2007

Therapien mit embryonalen Stammzellen nicht absehbar

Wissenschaftliche Dienste des Bundestages: Therapien mit embryonalen Stammzellen erst in ferner Zukunft

Berlin (ALfA). Mitte Dezember 2006 haben die wissenschaftlichen Dienste des Bundestages eine Studie "Stand der Forschung und Potenziale von embryonalen und adulten Stammzellen" vorgelegt. Diese sieht eine Anwendung der embryonalen Stammzellforschung fuer Therapien am Menschen in weiter Ferne. Hierauf hat Hubert Hueppe MdB, Berichterstatter fuer Bioethik und Gentechnik der CDU/CSU-Arbeitsgruppe Gesundheit und in der 14. und 15. Wahlperiode stellvertretender Vorsitzender der Enquete-Kommission "Ethik und Recht der modernen Medizin", in einer Pressemitteilung vom 10. Januar aufmerksam gemacht.

Laut Bericht einer umfangreichen Recherche, die die wissenschaftlichen Dienste des Bundestages in Hueppes Auftrag durchgefuehrt haben, gibt es weder Therapien noch klinische Studien am Menschen mit embryonalen Stammzellen, zu deren Gewinnung menschlichen Embryonen getoetet werden muessen. Fuer die Recherche seien einschlaegige wissenschaftliche Datenbanken und Fachliteratur ausgewertet und in einer Uebersichtsarbeit zusammengefasst worden, die den gegenwaertigen Stand der Forschung mit embryonalen und adulten Stammzellen sowie Stammzellen aus Nabelschnurblut wiedergibt.

Die ethisch unproblematischen adulten Stammzellen werden seit vier Jahrzehnten in der Therapie eingesetzt so der Befund der wissenschaftlichen Dienste. Zusaetzlich werden sie in weiteren klinischen Studien erprobt, dabei werde ueber positive Effekte bei verschiedenen Indikationen berichtet. Auch Stammzellen aus Nabelschnurblut werden seit einigen Jahren therapeutisch und in Studien eingesetzt. Ob es je Therapien mit embryonalen Stammzellen geben werde, lasse die Ausarbeitung offen, doch "erscheint es plausibel, dass eine medizinische Therapie mit embryonalen Stammzellen, wenn ueberhaupt, dann eher in einem Zeithorizont von 20 Jahren zu realisieren sein koennte" zitiert Hueppe aus dem Papier.

„Die wissenschaftlichen Dienste des Bundestags haben einen verdienstvollen Beitrag zur Versachlichung der aktuellen Stammzelldebatte geleistet. Naherwartungen eines Heilungspotentials durch embryonale Stammzellen haben jedenfalls keine Stuetze im wissenschafltichen Forschungsstand. Insbesondere kann nicht mehr argumentiert werden, das Stammzellgesetz muesse geaendert werden, damit therapeutisch anwendbare "neue" Stammzellen nach Deutschland importiert werden koennen“, erklaerte Hueppe.

Der Bericht der Wissenschaftlichen Dienste selbst ist auf den Webseiten des Bundestages leider bisher noch nicht abrufbar.

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