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27.11.2006

Richtungsweisender Beschluss:

Landesausschuss der Jungen Union Hessen fuer Verschaerfung des Abtreibungsstrafrechts und bessere Hilfsmoeglichkeiten fuer Frauen

Wiesbaden/Gross-Zimmern (ALfA). Die Junge Union Hessen hat sich auf ihrem Landesausschuss in Gross-Zimmern am 18. November fuer eine Verschaerfung des § 218 ausgesprochen. Nach JU-Auffassung sollen Abtreibungen kuenftig nur noch bei Vergewaltigung der Mutter oder im Falle einer dauerhaften Gefaehrdung ihres Gesundheitszustandes bei Fortsetzung der Schwangerschaft straffrei sein, die generelle Abtreibungsmoeglichkeit bis zur 12. Woche nach Besuch einer Schwangerschaftskonfliktberatung soll entfallen, heisst es in einer Presseaussendung der Jugendorganisation der CDU vom selben Tag zu den Beschluessen.

Die stellvertretende Landesvorsitzende der Jungen Union Hessen, Alice Mueller, betonte, dass der Beschluss der JU auch aus Perspektive der Frau zu begruessen sei. "Opfer einer Abtreibung ist in der Regel nicht nur der Embryo, sondern auch die Mutter des Kindes. Die schwierige psychische Situation von Frauen nach der Abtreibung darf in der oeffentlichen Diskussion nicht laenger unter den Tisch fallen", sagte Mueller. Stattdessen muesse die Politik die Hilfsmoeglichkeiten fuer Frauen in Schwangerschaftskonflikten weiter ausbauen.

Der Landesvorsitzende der JU Hessen, Peter Tauber, freute sich darueber, dass die Junge Union dieses Thema auf der Tagesordnung hat. "Ich hoffe, dass die CDU das Thema Abtreibung nun auch in den Parlamenten aus der Tabu-Ecke herausholt."

Die Junge Union Hessen beschaeftigte sich am Wochenende auch mit anderen Aspekten des Lebensschutzes: Praeimplantationsdiagnostik und aktive Sterbehilfe sollen in Deutschland weiterhin verboten bleiben, bei der Stammzellenforschung geht die JU einen differenzierten Weg. Adulte Stammzellenforschung soll verstaerkt gefoerdert werden, bei der embryonalen Stammzellenforschung moechte die Junge Union an der derzeitigen Regelung festhalten.

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