Symbolfoto, © Sebastian Ständecke, www.pixelquelle.de Treffen Christlicher Lebensrecht-Gruppen

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30.10.2006

Deutschlandtag der Jungen Union: Abtreibung als


Wiesbaden (ALfA). Beim Deutschlandtag der Jungen Union vom 20. bis 22. Oktober in Wiesbaden mit dem Programmschwerpunkt „Verantwortung uebernehmen. Die Zukunft von Familie und Arbeit" sorgte ein Antrag des Landesverbandes Hessen, welcher eine strengere rechtliche Regelung der Abtreibung forderte, fuer Zuendstoff.

Wie die katholische Tagespost vom 24.Oktober online berichtete, wurde das Papier vom Antragsteller ueberraschend zur Verweisung an den Bundesvorstand vorgeschlagen, da dort dieses komplexe Thema besser behandelt werden koenne, als in der von der straffen Tagesordnung vorgegebenen Kuerze eines Deutschlandtages.

In der folgenden kurzen Aussprache mit zwei Wortmeldungen habe Jochen Steinkamp, Mitglied des Deutschlandrates, des hoechsten Gremiums zwischen den jaehrlichen Deutschlandtagen, gefordert, die Junge Union muesse auch beim Thema Abtreibung „unbequem sein“ und Dinge ansprechen, „vor denen andere Leute Angst haben“. Dabei habe er an JU-Chef Philipp Missfelder appelliert, eine Tagung des Deutschlandrates, zum Thema Abtreibung auszurichten. Fuer seine Ausfuehrungen, es handele sich hierbei keineswegs um ein Randthema, sondern um eine gesellschaftspolitische Zukunftsfrage, habe Steinkamp viel Beifall von den Delegierten bekommen, so die Tagespost.

Auch auf den Gaengen des Wiesbadener Kurhauses seien laut dem Blatt etliche Delegierte zu hoeren gewesen, die sich eine vertiefte Debatte dazu wuenschten. Bayerns JU-Vorsitzender Manfred Weber, zugleich CSU-Europaabgeordneter, habe Roland Kochs allgemein gehaltenen Appell, klare Beschluesse zu fassen, auf das Abtreibungsthema umgemuenzt und betont, die 120 000 gemeldeten Abtreibungen pro Jahr entspraechen fast der jaehrlichen „demographischen Luecke“ zwischen 850 000 Sterbefaellen und 700 000 Geburten in Deutschland. Unter Verweis auf die grosse Schwierigkeit kinderloser Paare, Kinder in Deutschland zu adoptieren, habe Weber, ebenfalls unter grossem Beifall der Delegierten, eine weitere Befassung der Jungen Union mit dem Thema vorgeburtliche Kindstoetung unterstuetzt.

Bioethik im CDU-Grundsatzprogramm

Am 23. Oktober hat eine CDU-interne Arbeitsgruppe zum Thema Bioethik unter Leitung von Bundesforschungsministerin Annette Schavan ihre Arbeit fuer das anstehende neue CDU-Grundsatzprogramm aufgenommen. Im Gegensatz zum Programm 1994 sollen im kuenftigen Programm Fragen der Bioethik staerker ausgefuehrt werden. Dies berichtete das Deutsche Aerzteblatt in der Online-Ausgabe vom 24. Oktober.

Wie die Zeitung erlaeuterte, steht das Thema Bioethik ab Ende Februar auf der Tagesordnung einer Plenarsitzung der Programmkommission. Bei der rund zweistuendigen Auftaktsitzung der Arbeitsgruppe habe nach Angaben von Teilnehmern Einverstaendnis darueber geherrscht, dass der Schutz der Menschenwuerde am Lebensende staerker betont werden solle. Die Positionierung der CDU bei Themen des Lebensbeginns und bei der Bewertung oder Begrenzung der Forschungsfreiheit bleibe dagegen abzuwarten, so das Deutsche Aerzteblatt.


Weitere Informationen:

JU diskutiert ueber die Abtreibung
Deutschlandtag in Wiesbaden – Brisanter Antrag stellt Abtreibungsregelung in Frage Von Christian Poplutz Zu ihrem jaehrlich stattfindenden Deutschlandtag, dem hoechsten beschlussfassenden Gremium der Jungen Union Deutschlands (JU), kommen an diesem Wochenende etwa 300 Delegierte und 700 Gaeste in Wiesbaden zusammen.
DIE TAGESPOST vom 21.10.2006

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