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06.07.2006

ALfA: Spätabtreibungen endlich stoppen

Kaminski: SPD-Faktion muss Blockade beenden

­Anlässlich des 9. Geburtstags (6. Juli) des so genannten Oldenburger Babys erklärt die Bundesvorsitzende der Aktion Lebensrecht für Alle e.V. (ALfA), Dr. med. Claudia Kaminski:

"1997 sorgte das Drama um das so genannte Oldenburger Baby, das seine eigene Abtreibung in der 26. Schwangerschaftswoche überlebte, bundesweit für Schlagzeilen. Tim blieb neun Stunden lang unversorgt liegen, weil man offenbar auf seinen Tod hoffte. Morgen feiert Tim nun zum 9. Mal den Tag, der eigentlich sein Todestag hätte werden sollen. Obwohl sein Schicksal die ganze Brutalität der Spätabtreibung offen gelegt hat, haben sich die Parteien bis heute nicht auf eine Änderung jener gesetzlichen Bestimmungen einigen können, die es erst möglich machen, dass Menschen wie Tim in unserem Land unvorstellbares Leid zugefügt werden wird.

Es ist ein Skandal, dass nicht einmal eine Große Koalition willens ist, dieser besonders brutalen Form der vorgeburtlichen Kindstötung einen Riegel vorzuschieben. Das gilt umso mehr, als sich die beiden Volksparteien in ihrem Koalitionsvertrag ausdrücklich dazu verpflichtet haben, die Praxis der Spätabtreibungen einer Prüfung zu unterziehen. Ich appelliere daher noch einmal an die SPD-Fraktion im Deutschen Bundestag die möglichen Verbesserungen zur Begrenzung von Spätabtreibungen nicht länger zu blockieren. Es ist unverantwortlich, den Schutz des Lebens ungeborener Kindern als Faustpfand einzusetzen, um etwa einen grundgesetzlichen Schutz von homosexuellen Lebensgemeinschaften durchzusetzen."

Die Aktion Lebensrecht für Alle e.V. ist Mitglied im Bundesverband Lebensrecht (BVL).

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