Symbolfoto, © Sebastian Ständecke, www.pixelquelle.de Treffen Christlicher Lebensrecht-Gruppen

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24.06.2006

Merkels Wort in Gottes Ohr: „Erster Grundsatz: Die Wuerde des Menschen achten.“

Koenigswinter (ALfA). Bei einer Veranstaltung anlaesslich des 60-jaehrigen Bestehens des Rheinischen Merkur am 13. Juni 2006 in Koenigswinter hielt Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel unter dem Motto „Deutschland dienen – ethische Grundsaetze politischen Handelns“ eine richtungsweisende Rede mit Aussagen zur Biopolitik, die in dieser Form bisher noch nicht von ihr zu hoeren waren.

Grundlage ihres politischen Denkens und Handelns sei laut dem 9-seitigen Abdruck ihrer Rede das christliche Verstaendnis vom Menschen und die daraus abgeleiteten Grundwerte Freiheit, Solidaritaet und Gerechtigkeit. Als erster von sieben leite sich fuer sie aus dem christlichen Menschenbild der Grundsatz ab: “Die Wuerde des Menschen achten.“ Das christliche Verstaendnis vom Menschen besage: „Nicht der Staat ist das Mass der Politik, nicht eine Partei, nicht eine Rasse und auch nicht eine Klasse. Nein, im Mittelpunkt steht der Mensch und seine unantastbare Wuerde.“ Diese Wuerde gelte unabhaengig von Geschlecht, Hautfarbe, Leistungsfaehigkeit, Religion oder anderen Merkmalen, “und zwar auch, wenn das christliche Menschenbild das Wissen einschliesst, dass Menschen Fehler machen und verfuehrbar sind - auch durch Macht und Missbrauch von Macht“, so Merkel. „Wer von uns wird schon die Menschenwuerde und Menschenrechte als Werte leugnen? Ich denke, niemand. Und doch wage ich die Behauptung, dass uns in bestimmten Bereichen so etwas wie eine stille Auszehrung der Menschenwuerde droht, z. B. bei Fragen des Lebensschutzes am Anfang und am Ende des Lebens.“

Sie sei zutiefst davon ueberzeugt: „Angesichts der neuen Moeglichkeiten der Gentechnologie und der Biomedizin duerfen wir nicht in einen wissenschaftlichen Machbarkeitswahn verfallen. Nuetzlichkeitserwaegungen duerfen nicht ueber den Schutz menschlichen Lebens gestellt werden. Der wissenschaftliche Fortschritt muss genutzt werden, aber er findet dort seine Grenzen, wo die Wuerde des Menschen in Gefahr ist.“ Genauso, wie wir den Anfang des Lebens als unverfuegbar betrachten, so duerfe es in Deutschland auch in Zukunft „keinen Tod auf Bestellung" geben. „Denn auch das gehoert zum christlichen Menschenbild und zu unserem Begriff von Menschenwuerde: Nicht nur der gesunde, vollauf leistungsfaehige Mensch ist ein Mensch, sondern auch der Kranke; ja, auch der unheilbare Kranke. Die Wuerde des Menschen hoert nicht irgendwo da auf, wo die Mediziner keinen Weg der Heilung mehr sehen.“, bekraeftigte Bundeskanzlerin Angela Merkel.


Weitere Informationen

Vollstaendige Rede von Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel im PDF-Format „Deutschland dienen – ethische Grundsaetze politischen Handelns“ anlaesslich des 60-jaehrigen Bestehens des Rheinischen Merkur am 13. Juni 2006 in Koenigswinter http://www.merkur.de/fileadmin/pdf/rede_merkel_200 60613.pdf

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