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31.05.2006

ALfA: Tag für das Leben sollte Startschuss für Begrenzungen von Spätabtreibungen geben

Kaminski: SPD muss Blockade beenden

Köln. Anlässlich des morgigen "Tags des Lebens" (1. Juni) erklärt die Bundesvorsitzende der Aktion Lebensrecht für Alle e.V. (ALfA), Dr. med. Claudia Kaminski:

"Die Aktion Lebensrecht für Alle e.V. fordert die SPD-Fraktion auf, den morgigen "Tag des Lebens" zum Anlass zu nehmen, mögliche Verbesserungen zur Begrenzung von Spätabtreibungen nicht länger zu blockieren."

"Es ist unverantwortlich, den Schutz des Lebens ungeborener Kindern als Faustpfand einzusetzen, um etwa einen grundgesetzlichen Schutz von homosexuellen Lebensgemeinschaften durchzusetzen. Auch wenn der so genannte ’politische Kuhhandel¹ gerade in Großen Koalitionen zum Alltag gehören mag, so gibt es doch Themen, die für politische Tauschgeschäfte ungeeignet sind", so Kaminski weiter.

"Wer Spätabtreibungen wirksam begrenzen will, muss zunächst die medizinisch-soziale Indikation auf eine enge medizinische Indikation zurückführen. Erforderlich ist weiter eine Begrenzung der Diagnostik. Wer zulässt, dass ohne Einschränkung auch nach solchen Beeinträchtigungen gefahndet wird, für die es überhaupt keine Therapien gibt, darf sich nicht wundern, dass Gynäkologen und Hebammen seit Jahren die selektiven Folgen beklagen, zu denen der schrankenlose Gebrauch der pränatalen Diagnostik geführt hat. Schließlich müssen gesetzliche Klarstellungen dafür sorgen, dass der so genannten Kind-als-Schaden-Rechtsprechung der Boden entzogen wird. Nur wenn sich die Politik bereit findet, diese Felder anzugehen, kann von einem ernsthaften Bemühen um die Begrenzung von Spätabtreibungen gesprochen werden."

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