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08.05.2006

BVL: Es gibt kein Menschenrecht auf Abtreibung

Kaminski: Amnesty International sägt am eigenen Ast

Köln. "Der Bundesverband Lebensrecht fordert die Menschenrechtsorganisation "Amnesty International" auf, ihre Kampagne zur Durchsetzung eines weltweiten Rechts auf Abtreibung unverzüglich einzustellen." Das erklärte die Vorsitzende des Bundesverband Lebensrecht (BVL), Claudia Kaminski, heute in Köln.

Nach Informationen der kanadischen "National Post" will Amnesty International auf seiner Weltkonferenz im August in Mexiko Anträge diskutieren, mit denen das Ziel verfolgt wird, die vorgeburtliche Kindstötung zu einem Menschenrecht zu erklären.

Kaminski: "Menschenrechte können nur dann weltweit durchgesetzt werden, wenn klar bleibt, dass sie nicht zuerkannt werden können, sondern anerkannt werden müssen. Wer einer Gruppe von Menschen ­ etwa den Ungeborenen ­ Menschenrechte wie das "Recht auf Leben" vorenthalten will, kann nicht mehr glaubhaft dagegen protestieren, dass Menschenrechte wie das "Recht auf körperliche Unversehrtheit" ­ etwa bei Inhaftierten ­ mit Füßen getreten werden. Sollte Amnesty International tatsächlich den ungeborenen Kindern, also den wehrlosesten und schwächsten Mitgliedern einer Gesellschaft das Menschenrecht auf Leben aberkennen wollen, sägt die Organisation den Ast ab, auf dem sie sitzt. Ich kann mir schwer vorstellen, dass es unter den Menschenrechtlern ­ zu denen ja auch Lebensrechtler zählen ­ nicht ausreichend viele Menschen mit Verstand geben soll, die diese Gefahr sehen und ­ unabhängig von ihrer persönlichen Einstellung zur Abtreibung ­ nicht unbedingt vermeiden wollen. Denn andernfalls könnte Amnesty International sich auch gleich selbst auflösen."

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