Symbolfoto, © Sebastian Ständecke, www.pixelquelle.de Treffen Christlicher Lebensrecht-Gruppen

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02.05.2006

Woche für das Leben

Alfa kritisiert praenatale Diagnostik und "Kind-als-Schaden"-Rechtsprechung

Koeln (ALfA). Die Aktion Lebensrecht fuer Alle (ALfA) begruesst, dass sich die Katholische und die Evangelische Kirche in Deutschland in der an diesem Samstag beginnenden "Woche fuer das Leben" verstaerkt mit der praenatalen Diagnostik auseinandersetzen.

"Das umfassende Angebot praenataler Diagnostik, das inzwischen zum festen Bestandteil der Schwangerenvorsorge geworden ist, hat die Einstellung von Frauen und Maennern zu Schwangerschaft und Geburt in massiver Weise negativ veraendert. Weg von einem Zustand, in dem Paare sich "guter Hoffnung" waehnten und hin zu einem mit Aengsten durchsetzten ueberwachten Produktionsprozess, an dessen Ende ein vermeintlich perfektes Kind steht", erklaerte die Bundesvorsitzende der ALfA, Dr. med. Claudia Kaminski, in einer Pressemitteilung vom 28. April.

"Die Aktion Lebensrecht fuer Alle aber auch andere Lebensrechtsorganisationen sowie der in den medizinischen Alltag eingebundene Bund der Deutschen Hebammen weisen schon seit Jahren immer wieder daraufhin, welche selektiven Folgen der schrankenlose Gebrauch der praenatalen Diagnostik zeitigt. Und selbstverstaendlich haben wir es bei der Klage nicht belassen“, so Kaminski weiter. So habe die ALfA zum Beispiel immer wieder gefordert, dass nur nach solchen Beeintraechtigungen gefahndet werden duerfe, fuer die es bereits Therapien gibt. Genauso wichtig seien gesetzliche Klarstellungen, die die so genannte „Kind-als-Schaden“-Rechtsprechung unmoeglich machen, so die Aerztin.

Das Haftungsrecht verpflichte die Aerzte, Frauen ueber alle diagnostischen Moeglichkeiten zu informieren. Tun sie das nicht, muessten sie nach gegenwaertiger Rechtsprechung im Falle einer Behinderung des Kindes mit Schadensersatzanspruechen bis hin zum vollen Unterhalt rechnen. "Das ist ein Skandal! Unverstaendlicherweise zeigt sich die Politik jedoch nicht willens, die notwendigen Aenderungen anzugehen", kritisierte Kaminski.

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