Symbolfoto, © Sebastian Ständecke, www.pixelquelle.de Treffen Christlicher Lebensrecht-Gruppen

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28.04.2006

Alfa: Pränatale Diagnostik und Kind-als-Schaden-Rechtsprechung

Pränatale Diagnostik und Kind-als-Schaden-Rechtsprechung hat den Weg zur Selektion von Menschen mit Behinderungen geebnet

Köln. Die Aktion Lebensrecht für Alle (ALfA) begrüßt, dass sich die Katholische und die Evangelische Kirche in Deutschland in der morgen beginnenden "Woche für das Leben" verstärkt mit der Pränatalen Diagnostik auseinandersetzen.

"Das umfassende Angebot pränataler Diagnostik, das inzwischen zum festen Bestandteil der Schwangerenvorsorge geworden ist, hat die Einstellung von Frauen und Männern zu Schwangerschaft und Geburt in massiver Weise negativ verändert. Weg von einem Zustand, in dem Paare sich "guter Hoffnung" wähnten und hin zu einem mit Ängsten durchsetzten überwachten Produktionsprozess, an dessen Ende ein vermeintlich perfektes Kind steht", erklärte die Bundesvorsitzende der ALfA, Dr. med. Claudia Kaminski, heute in Köln.

"Die Aktion Lebensrecht für Alle, aber auch andere Lebensrechtsorganisationen sowie der in den medizinischen Alltag eingebundene Bund der Deutschen Hebammen, weisen schon seit Jahren immer wieder daraufhin, welche selektiven Folgen der schrankenlose Gebrauch der pränatalen Diagnostik zeitigt. Und selbstverständlich haben wir es bei der Klage nicht belassen. So hat die ALfA zum Beispiel immer wieder gefordert, dass nur nach solchen Beeinträchtigungen gefahndet werden dürfe, für die es bereits Therapien gibt. Genauso wichtig sind gesetzliche Klarstellungen, die die so genannte Kind-als-Schaden-Recht-sprechung unmöglich machen", so Kaminski weiter.

Das Haftungsrecht verpflichte die Ärzte, Frauen über alle diagnostischen Möglichkeiten zu informieren. Tun sie das nicht, müssten sie nach gegenwärtiger Rechtsprechung im Falle einer Behinderung des Kindes mit Schadensersatzansprüchen bis hin zum vollen Unterhalt rechnen. "Das ist ein Skandal! Unverständlicherweise zeigt sich die Politik jedoch nicht willens, die notwendigen Änderungen anzugehen", kritisierte Kaminski.

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