Symbolfoto, © Sebastian Ständecke, www.pixelquelle.de Treffen Christlicher Lebensrecht-Gruppen

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03.04.2006

Woche für das Leben: Kirchen kritisieren Abtreibungen

EKD-Ratsvorsitzender: Der Lebensschutz muss besser gelingen als bisher

B e r l i n (idea) – Mit Kritik an der großen Zahl von Abtreibungen in Deutschland haben hochrangige Vertreter der beiden großen Kirchen am 29. März in Berlin das Programm der „Woche für das Leben“ vorgestellt. Die 1991 ins Leben gerufene Veranstaltung findet vom 29. April bis 6. Mai unter dem Motto „Von Anfang an uns anvertraut. Menschsein beginnt vor der Geburt“ statt. Jedes Jahr werden dem Statistischen Bundesamt rund 130.000 Schwangerschaftsabbrüche gemeldet. Lebensrechtler schätzen, daß die Dunkelziffer etwa ebenso hoch ist. Der EKD-Ratsvorsitzende, Bischof Wolfgang Huber (Berlin), sagte: „Selbst nach der offiziellen Statistik kommt auf jedes fünfte lebend geborene Kind ein Schwangerschaftsabbruch.“ Aufgabe der Kirchen sei es, die Freude über neugeborene Kinder zu teilen und zu unterstützen. Diese Freude korrespondiere mit der Trauer um jedes Kind, das wegen eines Schwangerschaftskonflikts nicht geboren werde. „Dabei halten wir unmißverständlich daran fest, daß wir das werdende Leben nur mit den Frauen und nicht gegen sie schützen können“, so Huber. Schwangere in einer Konfliktsituation verdienten Respekt, Unterstützung und Stärkung. Der EKD-Ratsvorsitzende: „Doch der Lebensschutz muß besser gelingen als bisher. Daß den gesetzlich ermöglichten Spätabtreibungen ein Ende gemacht wird, ist in diesem Zusammenhang ein wichtiger und notwendiger Schritt.“ Eine Tendenz zur Lebensfeindlichkeit beobachtet der Vorsitzende der katholischen Deutschen Bischofskonferenz, Karl Kardinal Lehmann (Mainz). Die sinkenden Geburtenzahlen offenbarten, daß es mit der Gesellschaft, ihrem Ethos, ihren Maßstäben und ihren Konsensen „nicht mehr stimmt“. Zentrales Anliegen sei es, daß sich wieder mehr Menschen bewußt werden, „welch ein Segen Kinder sind“. Die Aufgabe, Kinder anzunehmen und zu begleiten, beginne nicht erst mit der Geburt. „Vom ersten Augenblick ihres Daseins im Mutterleib sind Kinder uns anvertraut, bedürfen unseres Schutzes und unserer Fürsorge“, so Lehmann. Es sei ein gewaltiger Unterschied, ob eine Frau den Eindruck habe, sie müsse sich für ihre Schwangerschaft schämen oder ob sie erfahre, daß sich auch andere über das Kind freuen.


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