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03.04.2006

Woche für das Leben 2006

Kardinal Karl Lehmann und Bischof Wolfgang Huber stellen zentrale Anliegen vor

Berlin (ALfA). Unter dem Titel "Von Anfang an uns anvertraut. Menschsein beginnt vor der Geburt" findet in diesem Jahr vom 29. April bis 6. Mai die Woche fuer das Leben statt. Die gemeinsam von der Deutschen Bischofskonferenz und der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) ausgerichtete Themenwoche steht in den Jahren 2005 bis 2007 unter dem Leitmotiv "KinderSegen – Hoffnung fuer das Leben". Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Karl Kardinal Lehmann, und der Vorsitzende des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Bischof Wolfgang Huber, haben vorab am 29. Maerz in Berlin bei einer Pressekonferenz ihre zentralen Anliegen fuer dieses Jahr vorgestellt.

Die sinkenden Geburtenzahlen in Deutschland offenbarten, dass "es mit unserer Gesellschaft, mit ihrem Ethos, ihren Massstaeben und ihren Konsensen nicht mehr stimmt", stellte Kardinal Lehmann in einer gemeinsamen Pressemitteilung der Deutschen Bischofkonferenz und der Evangelischen Kirche in Deutschland vom selben Tag fest. Die verschiedenen Gruende fuer die demographische Entwicklung duerften nicht isoliert voneinander gesehen werden. Insgesamt seien die Rahmenbedingungen fuer die Erziehung von Kindern, die letztlich auch von den Einstellungen und Haltungen der einzelnen Personen beeinflusst werden, in der Gesellschaft nicht foerderlich. Dieser Tendenz zur Lebensfeindlichkeit setze die Woche fuer das Leben "eine Botschaft der Hoffnung und der Lebensbejahung entgegen".

Kinder beduerfen vom ersten Augenblick ihres Daseins im Mutterleib des besonderes Schutzes und der Fuersorge, so der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz weiter. Diese Aufgabe betreffe nicht nur die Schwangeren, sondern auch ihr Umfeld. Im Blick auf die Praenataldiagnostik warnte Kardinal Lehmann vor einer "Mentalitaet der vorgeburtlichen Selektion": "Es darf nicht sein, dass wir auf eine Situation zusteuern, in der die Geburt eines Kindes nur noch davon abhaengt, ob es den Vorstellungen der Eltern oder den Erwartungen der Gesellschaft entspricht", so Lehmann.

Die Woche fuer das Leben 2006 stelle gerade die Konfliktsituationen des Alltags in den Mittelpunkt, zu deren Loesung alle beitragen koennen, betonte der Vorsitzende des Rates der EKD, Bischof Wolfgang Huber. Schwangere Frauen in Konfliktsituationen, die oft erst dadurch entstehen, dass Menschen aus ihrer Umgebung Druck auf sie ausueben, verdienten uneingeschraenkten Respekt, Unterstuetzung und Staerkung. Das wichtigste Ziel der vielen Bemuehungen der Kirchen sei es, "dass sich die gesellschaftliche Mentalitaet in solchen Fragen aendert." Dazu solle die Woche fuer das Leben ihren besonderen Beitrag leisten. Das Ja zu Kindern duerfe schliesslich nicht darin begruendet liegen, dass sie die Rente sichern, sondern "dass sie ein Gottesgeschenk, das wichtigste Glueck des menschlichen Lebens und ein Wert in sich selbst sind.", betonte Huber.

In seinem Statement prangerte er auch die die hohe Zahl von 130.000 Abtreibungen in Deutschland an, die jedes Jahr dem Statistischen Bundesamt gemeldet werden, wobei Lebensrechtler von einer ebenso hohen Dunkelziffer an vorgeburtlichen Kindstoetungen aus gehen. Der Lebensschutz muesse „besser gelingen als bisher“, forderte Huber. Dass den gesetzlich ermoeglichten Spaetabtreibungen ein Ende gemacht wird, sei in diesem Zusammenhang „ein wichtiger und notwendiger Schritt.“


Weitere Informationen

Waehrend der Woche fuer das Leben finden vom 29. April bis 6. Mai in vielen Kirchengemeinden, Verbaenden und kirchlichen Einrichtungen in ganz Deutschland Informations- und Diskussionsveranstaltungen sowie Gottesdienste unter dem Motto "Von Anfang an uns anvertraut. Menschsein beginnt vor der Geburt" statt.
Dazu gibt es Arbeitsmaterialien sowie Hinweise auf die bundesweite Eroeffnungsveranstaltung am 29. April in Stuttgart.

http://www.woche-fuer-das-leben.de.

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