Symbolfoto, © Sebastian Ständecke, www.pixelquelle.de Treffen Christlicher Lebensrecht-Gruppen

Nächste Meldung · Vorige Meldung · Zur Übersicht

03.04.2006

Indien: zwei Jahre Haft für Arzt

Zwei Jahre Haft für Arzt wegen Beihilfe zur Abtreibung von Mädchen nach Ultraschalluntersuchung


Neu-Delhi (ALfA). Ein indisches Gericht hat erstmals einen Arzt nach einem neuen Gesetz zur Verhinderung geschlechtsspezifischer Abtreibungen wegen der gezielten Abtreibungen von weiblichen Foeten zu einer zweijaehrigen Gefaengnisstrafe verurteilt. Dies berichtete die Basler Zeitung online am 29. Maerz. Demnach habe ein verdecktes Ermittlungsteam beweisen koennen, dass der Mediziner das Geschlecht des Kindes zuvor mittels Ultraschall bestimmt hatte. Laut anderen Quellen habe es in aehnlichen Faellen zwar bereits Verurteilungen gegeben, allerdings lediglich zu Geldbussen.

In Indien sind Abtreibungen zwar generell erlaubt, jedoch nicht, wenn vorher das Geschlecht des Kindes ermittelt wurde. Ultraschalltests zur Bestimmung des Geschlechts sind illegal, da Toechter von vielen Familien als finanzielle Belastung wegen der Mitgift bei der Heirat angesehen werden und daher meist vorgeburtlich im Mutterleib getoetet werden. Die Faelle wuerden jedoch selten geahndet, weil Aerzte die Tests nicht registrieren oder Justizbeamte bestechen.


Nächste Meldung · Vorige Meldung · Zur Übersicht


Die Meldungen sind teilweise Pressemitteilungen und Newslettern von Partnerorganisationen entnommen. Das Meldungs-Datum bezeichnet den Tag der Aufnahme auf diese Webseite.