Symbolfoto, © Sebastian Ständecke, www.pixelquelle.de Treffen Christlicher Lebensrecht-Gruppen

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13.02.2006

30 Jahre Indikationsregelung

Ungeborene ohne Lebensrecht?

Münster, 10.02.2006 – „30 Jahre nach Einführung der Indikationenregelung hat Deutschland ein großes demographisches Problem. Es gibt zu wenig Kinder“, erinnert Mechthild Löhr, Bundesvorsitzende der Christdemokraten für das Leben (CDL), an den weitreichenden Beschluß des Deutschen Bundestages vom 12. Februar 1976. Die Novellierung des Paragraphen 218 Strafgesetzbuch beinhaltete die Einführung der Straffreiheit bei Abtreibungen innerhalb der ersten zwölf Wochen bei sozialer und kriminologischer Indikation, bis zur 22. Woche bei der eugenischen Indikation und ohne Einschränkung bei einer enggefaßten medizinischen Indikation.

„Selbsternannte Frauenrechtlerinnen kämpften mit dem Slogan ‚Mein Bauch gehört mir’ für die Entscheidungsfreiheit der Frau, ihr Kind abtreiben zu lassen. Dies hat das Rechts- und Unrechtsbewußtsein in Deutschland nachhaltig verändert und den Wert eines ungeborenen Kindes zur Disposition gestellt.“ Die Folgen sind über 4,2 Millionen Kinder, die in Deutschland seither – wie das Statistische Bundesamt festhält – ihr Leben durch Abtreibung verloren haben. „Hier stellt sich“, so Löhr, „für uns alle die Frage, wie weit sich durch die Einführung der Straffreiheit beim Paragraphen 218 in unserer Gesellschaft ein fataler Bewußtseinswandel vollzogen hat, der das Leben eines ungeborenen Kindes nicht mehr als prinzipiell zu schützendes Rechtsgut ansieht?“ Aktuelle Umfragen belegen, daß die Mehrheit der Bevölkerung inzwischen Abtreibung nicht mehr für rechtswidrig hält. Auf internationaler Ebene fordern Organisationen wie International Planned Parenthood Federation, die Dachorganisation von Pro Familia, sogar den Anspruch auf Abtreibung zum Menschenrecht zu erklären.

Schützte der Staat früher das Leben ungeborener Kinder durch Androhung von Strafe, so finanziert er heute zu 90 Prozent rechtswidrige, aber straffreie Abtreibungen nach einer bescheinigten Schwangerschaftskonfliktberatung. „Wie will die Bundesregierung überzeugend und glaubwürdig für eine kinderfreundliche Zukunft werben und Eltern zu mehr Kindern motivieren, wenn sie zugleich die Tötung der ungeborenen Kinder finanziell aus Steuermitteln in Höhe von über 40 Millionen Euro jährlich fördert“, kommentiert die Bundesvorsitzende.

CDL ist eine Lebensrechtsinitiative innerhalb der CDU/CSU und Mitglied im Bundesverband Lebensrecht (BVL).

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