Symbolfoto, © Sebastian Ständecke, www.pixelquelle.de Treffen Christlicher Lebensrecht-Gruppen

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11.10.2005

Anti-Abtreibungsaktion an historischem Ort: 1.000 Kreuze in Rosenheim

Wenn Schmetterlinge besser geschützt werden als Kinder

R o s e n h e i m (idea) – Scharfe Kritik am mangelnden Lebensschutz für ungeborene Kinder in Deutschland hat Fürstin Gloria von Thurn und Taxis (Regensburg) geübt. „Es kann doch nicht sein, daß ein Schmetterling oder eine Kröte oder Tomaten geschützt werden, aber das Menschenleben nicht,“ sagte sie in Rosenheim bei der Einweihung eines „1.000-Kreuze-Feldes“ an der Bundesstraße 15. Jedes Kreuz symbolisiert eines von 1.000 Kindern, die statistisch in Deutschland pro Werktag abgetrieben werden. Zu der Kundgebung waren rund 150 Lebensrechtler aus Süddeutschland angereist. Die stellvertretende Bundesvorsitzende der Aktion Lebensrecht für Alle (ALfA), Cornelia Kaminski (Fulda), kritisierte das Verhalten besonders von christdemokratischen Politikern. Gefragt seien beim Lebensschutz keine „Bekenntnisse im stillen Kämmerlein, sondern Mut zum öffentlichen Bekenntnis im Bundestag“. Thomas Schührer (Bruchsal bei Karlsruhe), Leiter des katholischen Vereins „Durchblick“, wies auf die Konsequenzen eines mangelnden Lebensschutzes hin: „Wenn wir jetzt nicht die Kinder schützen, werden morgen die Alten auch nicht mehr sicher sein.“ Rainer Beckmann (Würzburg), Richter und Mitglied in der Enquetekommission „Recht und Ethik in der modernen Medizin“ des Deutschen Bundestags, kritisierte, daß die Gesetzgebung die Tötung ungeborener Kinder in einem Netz von Abtreibungseinrichtungen gewährleiste und das Rechtsbewußtsein der Bürger korrumpiere.
Umstrittene „Rosenheimer Erklärung“
Rosenheim ist für die Positionierung der evangelischen Kirche zum Thema Schwangerschaftsabbruch ein wichtiger Ort. Dort hat die bayerische Synode 1991 die umstrittene „Rosenheimer Erklärung“ verabschiedet, in der erstmals der Schwangeren zugestanden wurde, daß die letzte Entscheidung über eine Abtreibung bei ihr liege. Die Erklärung ist von konservativer Seite heftig kritisiert worden. Der Vorsitzende des Arbeitskreises Bekennender Christen in Bayern (ABC), der Rektor und Landessynodale Martin Pflaumer (Pommelsbrunn bei Nürnberg), kämpft weiter dafür, daß die Synode eine „verdeutlichende Interpretation“ des Dokumentes vorlegt.

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