Symbolfoto, © Sebastian Ständecke, www.pixelquelle.de Treffen Christlicher Lebensrecht-Gruppen

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08.10.2005

Schweiz fuehrend im Abbruch lebensverlaengernder Behandlungen

EU-Studie zu passiver Sterbehilfe in 6 Laendern

Schweiz (ALfA). Laut einer Vergleichsstudie mit EU-Laendern wird die passive Sterbehilfe in der Schweiz haeufiger praktiziert als in anderen europaeischen Laendern. Dagegen werden in Italien am seltensten lebensverlaengernde Behandlungen abgebrochen. Dies meldeten die „Basler Zeitung“ sowie die „Neue Zuercher Zeitung“ in den Online-Ausgaben vom 1. bzw. 3. Oktober unter Berufung auf einen am 1. Oktober erschienen Bericht in der Zeitschrift „Hausarztmedizin“ ueber die Ergebnisse einer Studie, die zwischen Oktober 2000 und September 2003 in Belgien, Daenemark, Italien, den Niederlanden, Schweden und der Schweiz durchgefuehrt wurde. Die Studie habe ergeben, dass passive Sterbehilfe in der Schweiz mit 41 Prozent aller Todesfaelle am haeufigsten war, gefolgt von Holland mit 30 Prozent. Am seltensten, d.h. lediglich in sechs Prozent aller Todesfaelle, haetten Aerzte in Italien von Behandlungsabbruch oder -verzicht Gebrauch gemacht.

In Holland seien die Entscheidungen zum Behandlungsabbruch oder -verzicht besonders oft, konkret in 95 Prozent aller Faelle, mit den Patienten und/oder deren Angehoerigen diskutiert worden. Dieser Prozentsatz sei auch in Belgien mit 85 Prozent und der Schweiz mit 82 Prozent vergleichsweise hoch gewesen. Seltener dagegen seien solche Entscheidungen in Daenemark mit 72 Prozent der Faelle, Schweden (69 Prozent) und Italien (68 Prozent) besprochen worden.

Dagegen sei der Studie zufolge die Zeitspanne, um welche das Leben als Folge der Sterbehilfe verkuerzt wurde, eher kurz gewesen. In allen untersuchten Laendern zusammen seien sie in sieben Prozent der Faelle auf mehr als einen Monat geschaetzt worden In Holland mit zehn Prozent, Belgien mit neun Prozent und der Schweiz mit acht Prozent sei dieser Prozentsatz hoeher als der internationale Durchschnitt, dagegen tiefer in Daenemark mit fuenf Prozent, Italien mit drei Prozent und Schweden mit zwei Prozent.

Laut den Zeitungen war ueberall der Verzicht oder Abbruch einer Medikation oder einer kuenstlichen Ernaehrung die haeufigste Form der passiven Sterbehilfe. Abschließend komme die Studie zum Schluss, dass Aerztinnen und Aerzte in Italien, Schweden und Daenemark mehr als ihre Kolleginnen und Kollegen in den Niederlanden, Belgien und der Schweiz eine absolute Pflicht zur Lebenserhaltung empfinden.


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