Symbolfoto, © Sebastian Ständecke, www.pixelquelle.de Treffen Christlicher Lebensrecht-Gruppen

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09.09.2005

FDP plant Ausverkauf des Embryonenschutzes

ALfA zum Vorschlag der FDP zu einem veränderten Embryonenschutzgesetz

Köln. "Das von den Liberalen gestern in Berlin vorgestellte Positionspapier zur Änderung des Embryonenschutzgesetzes (ESchG) kommt einem Ausverkauf des Schutzes künstlich erzeugter Menschen gleich", erklärte die Bundesvorsitzende der Aktion Lebensrecht für Alle (ALfA), Claudia Kaminski.

Angesichts der zahlreichen Ausnahmetatbestände, die ein nach den Vorstellungen der FDP reformiertes ESchG beinhalten soll, könne von einem ’Embryonenschutz¹ gar keine Rede mehr sein. "Die FDP strebt nichts weniger an, als alle derzeit technisch möglichen Verfahren und Praktiken auch rechtlich zu ermöglichen: So soll die Stichtagsregelung beim Import embryonaler Stammzellen wegfallen, die Präimplantationsdiagnostik eingeführt, die Eizellspende und das Klonen zu Forschungszwecken zugelassen sowie verwaiste Embryonen zum Verbrauch durch die Forschung freigegeben werden", so Kaminski weiter.

Darüber hinaus hätte der Gesetzesentwurf zur Folge, dass ein Handel mit Eizellen und embryonalen Stammzellen auch in Deutschland in Schwung käme. "Zwar sollen diese nach Vorstellung der Liberalen ’nicht veräußert, verkauft oder gegen Geld erworben¹ werden. Allerdings sollten die Forscher ’für die Gewinnung, Bearbeitung und Aufbewahrung¹ angemessen entschädigt werden können. Je nachdem wie der Begriff ’angemessen¹ gefüllt wird, kommt unter dem Strich das Gleiche heraus. Und da zum Beispiel Fruchtbarkeitskliniken in Großbritannien den Spenderinnen von Eizellen längst Rabatte bei der künstlichen Befruchtung einräumen, würden ohnehin Anreize für den Handel mit Eizellen geschaffen", so die Ärztin abschließend.

Die Aktion Lebensrecht für Alle e.V. ist Mitglied im Bundesverband Lebensrecht (BVL).

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