Symbolfoto, © Sebastian Ständecke, www.pixelquelle.de Treffen Christlicher Lebensrecht-Gruppen

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03.09.2005

Mehrheitliche Ablehnung der Abtreibung

Umfrage in Grossbritannien regt Debatte ueber Spaetabtreibungen an

London (ALfA). Eine Umfrage in Grossbritannien zur Abtreibung hat dort eine landesweite Debatte ausgeloest. Dies berichteten das amerikanische Internetmagazin „LifeNews.com“ am 30. August sowie der Katholische Nachrichtendienst „Kath.net“ am 31. August. Demnach sprach sich in der Umfrage eine breite Mehrheit der Buerger von Grossbritannien fuer eine strengere Abtreibungsgesetzgebung aus. Derzeit koennen nach dem ueber 40 Jahre alten Abtreibungsgesetz Ungeborene bis zur 24. Schwangerschaftswoche getoetet werden. Eine Abtreibung bis zur Geburt ist moeglich, wenn die Schwangerschaft das Leben der Mutter gefaehrdet, oder wenn der Foetus schwerwiegende Abnormalitaeten hat.

Die Umfrage wurde von “YouGov” unter 2.432 Erwachsenen durchgefuehrt. Danach unterstuetzen nur 27 Prozent der Briten die derzeitigen Gesetze zur Abtreibung. 58 Prozent wollen, dass vorgeburtliche Kindstoetungen nur bis zur 20. Woche durchgefuehrt werden duerfen und nicht mehr bis zur 24. Woche. 28 Prozent der Befragten fordern, dass die Grenze noch weiter gesenkt wird, waehrend sechs Prozent wollen, dass Abtreibungen ueberhaupt verboten werden. Nur zwei Prozent wuerden sich wuenschen, dass ein Schwangerschaftsabbruch bis zur Geburt erlaubt wird.

Laut „LifeNews.com“ forderte die Direktorin der „Pro Life Alliance“, Julia Millington, die Gesetzgeber muessten die Ergebnisse der Umfrage beruecksichtigen. Die Studie zeige klar, dass die Mehrheit der Briten fuer eine Begrenzung von Abtreibungen im spaeten Stadium der Schwangerschaft ist, sagte sie dem „Daily Telegraph“. „Alle bis auf die schaerfsten Verfechter der Abtreibung stimmen mit uns ueberein, dass das Gesetz geaendert werden muss.“ Die Organisation selbst plaediere fuer mehr Massnahmen als nur die Abschaffung von Spaetabtreibungen. Eine Aenderung des Gesetzes koenne jedoch zumindest einige Leben retten. „Unsere Gegner sagen, dass jaehrlich ,nur’ 1,5 Prozent aller Abtreibungen nach der 20. Woche geschehen“, so Millington. „Was nur wie ein geringer Prozentsatz scheint, sind tatsaechlich jedoch 3.247 ungeborene Kinder, die allein im Jahr 2004 durch eine 20-Wochen-Grenze gerettet haetten werden koennen.“

Der “British Pregnancy Advisory Service” dagegen ist dem Bericht zufolge gegen eine Gesetzesaenderung. Es wuerde immer einige Frauen geben, die eine Spaetabtreibung braeuchten, habe die Leiterin der Organisation, Ann Furedi gesagt. So wuerden ihrer Meinung nach „einige Frauen gezwungen werden, unfreiwillig Mutter zu werden“.

Laut „Kath.net“ vom 31. August unter Berufung auf die BBC haben in England und Wales im Jahre 2003 mehr als 180.000 Frauen abgetrieben. Zusaetzlich seien 9.100 ungeborene Kinder abgetrieben worden, deren Muetter nicht in Grossbritannien ansaessig sind. Weniger als zwei Prozent aller vorgeburtlichen Kindstoetungen seien zwischen der 20. und 24. Schwangerschaftswoche durchgefuehrt worden.

Wie „Kath.net“ weiter ausfuehrte, ergab die Umfrage ausserdem, dass 77 Prozent der Befragten ueberzeugt seien, dass es den Eltern nicht erlaubt sein sollte, das Geschlecht der eigenen Kinder auszusuchen. Die Nutzung von bei der kuenstlichen Befruchtung „uebrig gebliebenen“ Embryonen zu Forschungszwecken forderten 68 Prozent. 30 Prozent sprachen sich sogar fuer das Klonen bei Paaren aus, die keine Kinder bekommen koennen, waehrend 60 Prozent das Klonen von Menschen ablehnten.

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