Symbolfoto, © Sebastian Ständecke, www.pixelquelle.de Treffen Christlicher Lebensrecht-Gruppen

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17.06.2005

EU-Studie zeigt: Schutz des ungeborenen Lebens für Europäer von hohem Wert

Brüssel (ALfA) Der Schutz des ungeborenen Lebens ist für die EU-Bürger laut einer aktuellen Umfrage von großer Bedeutung. Dies meldete die "Jugend für das Leben" Österreich auf ihren Internetseiten unter http://www.youthforlife.net/detail.php?id=305 am 13. Juni sowie der Katholische Nachrichtendienst "Kath.net" unter http://www.kath.net . Demnach erklärten einer am 13. Juni in Brüssel veröffentlichten "Eurobarometer"-Studie zufolge 53 Prozent der Befragten, der Schutz der Würde von Ungeborenen sei ihnen im nächsten Jahrzehnt "sehr wichtig" bzw. 33 Prozent halten ihn für "relativ wichtig". Sieben Prozent hielten die Frage für "nicht sehr wichtig".

An der Spitze in der EU stünden beim Schutz des vorgeburtlichen Lebens mit 74 Prozent ("sehr wichtig") und 22 Prozent ("relativ wichtig") die Befragten aus Malta sowie mit jeweils 73 bzw. 20 Prozent Griechenland und Irland. Schlusslichter waren die Dänen mit 39 Prozent sowie die Ungarn mit 37 bzw. 46 Prozent und Bulgarien mit 37 bzw. 30 Prozent.

Österreich liegt mit 68 bzw. 25 Prozent der Befragten, die den Schutz des ungeborenen Lebens für "sehr wichtig" bzw. "relativ wichtig" halten, über dem EU-Durchschnitt; in Deutschland gibt es dazu nur bei 56 bzw. 31 Prozent Zustimmung, nur 3 Prozent halten den Lebensschutz Ungeborener für "nicht wichtig".

Umstrittener seinen laut Jugend für das Leben", Österreich, in der EU die Stammzellforschung sowie das sogenannte therapeutische Klonen. Die Autoren der Studie stellten die Frage, ob innerhalb der nächsten 20 Jahre mit Hilfe menschlicher embryonaler Stammzellen Zellen und Organe zur Heilung von Kranken geschaffen werden sollten. 22 Prozent der Befragten hätten dies grundsätzlich abgelehnt; 20 Prozent sagten, dies dürfe nur in Ausnahmefällen geschehen, 41 Prozent verlangten strenge Kontrollen und Richtlinien, und nur 11 Prozent sprachen sich dem Bericht zufolge für eine völlige Freigabe dieser Forschung aus.

Auf stärkere Ablehnung stieß das Klonen von Menschen zu Fortpflanzungszwecken, "wenn einer der Partner an einer Erbkrankheit leidet". 59 Prozent der EU-Bürger lehnten dies strikt ab; 16 Prozent wollten Ausnahmen zulassen, 15 Prozent verlangten dafür strenge Kontrollen und Richtlinien, und nur 4 Prozent sprachen sich für eine völlige Freigabe des Klonens in diesen Fällen aus.

Interessant ist auch, dass mit 53 Prozent eine Mehrheit der EU-Bürger der Auffassung ist, dass wissenschaftliche Entscheidungen nicht nach ethisch-moralischen Erwägungen, sondern nach einer Analyse von Nutzen und Risiko getroffen werden sollen. Nur in Finnland (50 Prozent) und Polen (43 Prozent) war der Anteil derjenigen, die ethisch-moralischen Erwägungen den Vorrang geben, höher als der Anteil der Befürworter einer Nutzen-Risiko-Analyse.

Weitere Informationen

Social values, Science and Technology
Fieldwork: January - February 2005
Publication: June 2005
Eurobarometer-Studie (englisch), 336 Seiten (1,44 MB), Juni 2005
In der aktuellen Eurobarometer Studie gibt es unter der Überschrift "Ethics, Science and Technology: their role in the future of society..." neben der Frage nach dem Schutz des vorgeburtlichen Lebens noch diverse andere bioethisch relevante Umfragen u.a. zum Klonen, genetische Manipulation etc.

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