Symbolfoto, © Sebastian Ständecke, www.pixelquelle.de Treffen Christlicher Lebensrecht-Gruppen

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17.06.2005

1. Fuldaer Lebensrechtskongress: ALfA für Förderung der Palliativmedizin und Ausbau der Hospizarbeit

Stellungnahmen von Wolfgang Zöller (CDU/CSU) und Philipp Mißfelder (JU)

Fulda (ALfA) "Wir brauchen in Deutschland ein flächendeckendes Angebot an Hospizen, das die stationäre und ambulante Begleitung Sterbender sicherzustellen vermag." Das forderte die Bundesvorsitzende der ALfA, Dr. med. Claudia Kaminski, auf dem 1. Lebensrechtskongress der Aktion Lebensrecht für Alle (ALfA), der vom 10. bis 11. Juni in Fulda stattfand. Andernfalls werde der immer lauter werdende Ruf nach Euthanasie nicht verstummen.

Der stellvertretende Vorsitzende der CDU/CSU Fraktion, Wolfgang Zöller, betonte in seinem Vortrag "Recht auf Leben?", die sogenannte aktive Sterbehilfe, die Tötung auf Verlangen, rühre an die Grundlagen unserer Gesellschaft. "Sterbende brauchen jede Hilfe und menschliche Zuwendung, die Zeit am Sterbebett darf nicht knapp kalkuliert sein", so Zöller. In seinem Grußwort schrieb Philipp Mißfelder, Bundesvorsitzender der Jungen Union Deutschlands, dass "nicht nur angesichts der erst wenige Tage alten, äußerst vagen Stellungnahme des Nationalen Ethikrates zu Patientenverfügungen es ein gemeinsames Anliegen der ALfA und der Jungen Union bleiben müsse, stets darauf hinzuweisen, dass jeder Mensch über personale Würde verfüge, die unantastbar und damit unbedingt zu achten sei."

Auf dem Kongress, der unter dem Motto "Euthanasie - heute Ihr, morgen wir?" stand, hatte Rob Jonquiere, Vorsitzender der Niederländischen Vereinigung für ein freiwilliges Lebensende, ein uneingeschränktes Recht auf Euthanasie gefordert, bei dem der Arzt nur "ein Instrument" wäre, um den Patientenwillen zu erfüllen.

Dazu Kaminski: "Wir sind Rob Jonquiere dankbar für die offenen Worte. Sie belegen unmissverständlich, wohin manche Kreise die Gesellschaft unter Ausnutzung der Krise des Gesundheitssystems steuern wollen. Aber: Ärzte besitzen einen Heilauftrag, keine Lizenz zum Töten. Die Autonomie des Patienten kann nie absolut sein. Niemand käme auf die Idee, aus einem Krankenhaus ein Bordell zu machen, nur weil Patienten entsprechende Wünsche äußern. Genauso wenig dürfen aus Krankenhäusern Tötungshäuser werden, in denen Ärzte zu Erfüllungsgehilfen unter Umständen nachvollziehbarer, aber dennoch immer unzumutbarer Patientenwünsche werden", so Kaminski.

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