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10.06.2005

AIDS-Experten wollen von Keuschheit und Treue nichts wissen

US-Forscher: Uganda zeigt, daß traditionelle Konzepte wirksamer sind als Kondome

C a m b r i d g e (idea) – Internationale AIDS-Experten wollen nicht wahrhaben, daß sexuelle Enthaltsamkeit sowie Treue in der Ehe wirksamer in der Bekämpfung der Immunschwächekrankheit sind als das Aushändigen von Kondomen. Das behauptet der Anthropologe und Gesundheitswissenschaftler Edward C. Green von der US-amerikanischen Harvard-Universität (Cambridge/Bundesstaat Massachusetts). Als Beispiel für eine erfolgreiche Eindämmung von AIDS führt er in der Zeitschrift der Amerikanischen Familienvereinigung das ostafrikanische Land Uganda an. Dort waren Anfang der neunziger Jahre rund 30 Prozent der Bevölkerung mit dem AIDS-Virus angesteckt. Seither ist die Rate auf weniger als zehn Prozent der etwa 25 Millionen Einwohner gefallen. Mit Unterstützung der Regierung und der Kirchen hatte das Land auf eine Kampagne gesetzt, die Keuschheit vor der Ehe und sexuelle Treue propagierte. Kondome galten nur als dritte Wahl. Janet Museveni, Ehefrau von Staatspräsident Yoweri Museveni, lobte dieses Konzept, das auf bewährte, zeiterprobte Methoden setze. In den USA ist dieser Ansatz jedoch laut Green bei Experten weitgehend auf taube Ohren gestoßen. Funktionäre der staatlichen US-Agentur für Internationale Entwicklung (USAID) seien entsetzt über die Ergebnisse seiner Studien, weil – so Green – „sie nicht zeigen, daß Kondome das einzig wirksame Mittel sind“. Nun werde eine andere Untersuchung in Auftrag gegeben, die den Erfolg von Kondomen belegen solle. Das aber hält Green für unmöglich: „Man kann nicht zeigen, daß mehr Kondome zu weniger AIDS in Afrika geführt haben.“

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