Symbolfoto, © Sebastian Ständecke, www.pixelquelle.de Treffen Christlicher Lebensrecht-Gruppen

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10.03.2005

Liminski: Politik und Wirtschaft gönnen Frauen keine Wahlfreiheit

Das Traumziel einer treuen Partnerschaft und eines Familienlebens wird durch politische Vorgaben erschwert

80 Prozent der Jugendlichen wünschen als erste Lebensziele ein treue Partnerschaft und ein Familienleben mit Kindern. Darauf hat der Familienjournalist Jürgen Liminski, St. Augustin, beim Treffen Christlicher Lebensrecht-Gruppen am 5. März 2005 in Kassel hingewiesen. Die „derzeitige Familienpolitik aller Parteien, auch der Union, verhindert die Leistungsgerechtigkeit für Familien.“ Diese Politik richte sich vor allem gegen die Frauen, die ihre Kraft, Zeit und Kompetenz viel lieber in die Familienarbeit und Erziehung von Kindern stecken würden. Der ständig genannte Wunsch vieler Frauen, außerhäuslicher Erwerbsarbeit nachzugehen, entspräche nicht einer Freiheit zu Wahl des eigenen Lebensstiles. Vielmehr müssten sie dies aufgrund falscher Prioritätensetzung in der Familienpolitik tun, „damit die Familie finanziell über die Runden kommt“. Ihnen werde, soweit Sie dennoch Familie wollten, eine Doppelbelastung auferlegt und leisteten „die Arbeit für einen Beruf, den wichtigeren Beruf als Hausfrau und Mutter, nahezu umsonst.“

Das Wohl der Kinder fordert nicht Ganztagesbetreuung sondern Ganztagesfamilie
Liminski zeigte anhand wissenschaftlicher Ergebnisse aus der Hirnforschung, der Pädagogik und der Psychologie auf, dass es für das Wohl der Kinder und ihre Entwicklung nötig sei, viel Zeit mit der Mutter oder mindestens mit einem fürsorgenden Elternteil zu verbringen. Denn diese Elternbindung „entscheidet maßgeblich über den Erfolg in Schule, Beruf und Partnerschaft.“ Dagegen seien Babies gestresster Mütter nach Erkenntnissen von Psychologen der Universität Wisconsin im späteren Leben selber überdurchschnittlich stressanfällig. „Für eine reife Sozialentwicklung sei entscheidend, dass ein Baby in den ersten beiden Lebensjahren eine vertraute Person zur Seite habe, die es anlächelt und zärtlich mit ihm umgeht.“ Damit seien aber Fremdbetreuer grundsätzlich überfordert. Durch den Verlust an zeitlicher und zärtlicher Zuwendung der Eltern gegenüber ihren Kindern, gleite die Gesellschaft in „einen Strudel emotionaler Verarmung.“ Deshalb habe der Nobelpreisträger Gary Becker recht mit seiner Feststellung, dass die Schule die Familie nicht ersetzen könne“. Darum seien die Ursachen zunehmender Verhaltensstörungen von Kindern im Verlust an ganztägigen Familienerfahrungen als „den frühen Orten der Gefühlskultur“ zu suchen.

Steeb: Die derzeitige Familienpolitik ist verfassungswidrig
Der Vorsitzende des Treffen Christlicher Lebensrecht-Gruppen, Hartmut Steeb, Stuttgart, verwies in seinem Referat über die Frage, „Welchen Raum belässt die Ganztagesbetreuung für die Vermittlung von Glaube und Orientierung?“ darauf, dass die verfassungsrechtlichen Vorgaben zum Thema Familie und Erziehung sträflich vernachlässigt würden. Während das Grundgesetz die Erziehung der Kinder den Eltern als ihr „natürliches Recht und die zuvörderst ihnen obliegende Pflicht“ darstelle, werde die außerfamiliäre Kindererziehung finanziell gefördert. Familien, die dem Verfassungsgebot entsprechend selbst die Hauptverantwortung – auch in zeitlicher Hinsicht – behalten wollten, würden in dieser Aufgabe nicht unterstützt sondern faktisch massiv benachteiligt. Damit würden die Werte vermittelt, dass die Arbeit in der Familie nicht zähle und eine solche karrierehinderlich sei. Die Vollzeitarbeit in der Familie, die das Beste für eine gesunde Zukunft der Gesellschaft sei, blieben außerhalb der Werteskala. Damit werde mit der derzeitigen Familienpolitik der Trend von der „vaterlosen Gesellschaft zur mutterlosen Gesellschaft verstärkt, die zu einer kinderlosen Gesellschaft und damit zu einer zukunftslosen Gesellschaft führt“.

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