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12.02.2005

Erst Schafe dann Embryonen: „Dolly“-Schoepfer Wilmut erhaelt Erlaubnis zum Klonen menschlicher Embryonen

London (ALfA) Der Schoepfer des Klonschafes Dolly, Ian Wilmut vom Roslin-Institut im schottischen Edinburgh, hat von den britischen Behoerden die Erlaubnis zum Klonen menschlicher Embryos zu Forschungszwecken erhalten. Das berichteten „Die Welt“, die „Sueddeutsche Zeitung“ sowie die „Frankfurter Rundschau“ in den Online-Ausgaben vom 09. Februar. Wilmut koenne so zu Entstehung und Entwicklung neurologischer Krankheiten wie der amyotrophen Lateralsklerose (ALS) forschen, erklaerte laut der „Welt“ die zustaendige Behoerde fuer Embryologie in London.

Damit wurde bereits die zweite Erlaubnis fuer das so genannte therapeutische Klonen in Grossbritannien erteilt. Im Sommer 2004 hatte der Forscher Miodrag Stojkovic an der Universitaet Newcastle die erste Erlaubnis ueberhaupt erhalten, was unter anderem in Deutschland zu einer heftigen Debatte um eine Lockerung des Klonverbotes gefuehrt hatte. Seit 2001 ist das Klonen zu therapeutischen Zwecken in Grossbritannien legal.

Wilmut habe laut den Medien in Edinburgh versichert, er wolle Stammzellen rein zu Forschungszwecken gewinnen. Sein Forscherteam an der Universitaet King's College in London wolle ALS-Patienten Zellen entnehmen und diese in unbefruchtete Eizellen einpflanzen, aus denen sie dann Embryonen klonen wollen. Den geklonten Embryonen sollen dann in einem fruehen Entwicklungsstadium Stammzellen entnommen werden, aus denen dann Zellen fuer die Medizinforschung gezuechtet werden koennen. Dabei wird der Embryo getoetet. Wilmut wolle Nervenzellen zuechten, welche die Signale vom Gehirn und Rueckenmark an die Muskeln senden. Dabei gehe es nicht darum, die Krankheit zu behandeln, sondern sie zu erforschen, um vielleicht Behandlungsmethoden zu finden, erklaerte die Londoner Behoerde der „Welt“ zufolge.

Ian Wilmut wurde im Juli 1996 weltbekannt, als er mit dem Klonschaf Dolly erstmals ein hoch entwickeltes Lebewesen klonte. Vor zwei Jahren musste Dolly wegen einer unheilbaren Lungenkrankheit, wie sie in der Regel erst bei aelteren Tieren auftritt, eingeschlaefert werden,.

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