Symbolfoto, © Sebastian Ständecke, www.pixelquelle.de Treffen Christlicher Lebensrecht-Gruppen

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03.12.2004

UNO fordert Malta zur Liberalisierung von Abtreibungen auf: Scharfe Kritik der Kirche

Floriana (ALfA). Die Vereinten Nationen haben Malta aufgefordert, seine Abtreibungsgesetze zu überarbeiten. Das meldet die katholische Nachrichtenagentur "Zenit" (2. Dezember). Das United Nations Committee on Economic, Social and Cultural Rights (UN-Ausschuss für wirtschaftliche, soziale und kulturelle Rechte) habe in einer Empfehlung verlangt, Malta müsse in bestimmten Fällen vom generellen Abtreibungsverbot Abstand zu nehmen.

Unterdessen haben die Bischöfe von Malta in einer gemeinsamen Erklärung den Vorstoß der Vereinten Nationen scharf kritisiert. "Der Druck, den der Rat der Vereinten Nationen zur Legalisierung der Abtreibung unter bestimmten Umständen auf den Maltesischen Staat ausübt, ist verwerflich und inakzeptabel", zitiert "Zenit" die Bischöfe. "Abtreibung ist und bleibt, unabhängig von den dahinter stehenden Motiven, die vorsätzliche Tötung unschuldiger Personen", so die Bischöfe weiter. Abtreibung stehe vollkommen im Gegensatz zum göttlichen Gesetz. "Sie ist eine große Beleidigung Gottes, dem uneingeschränktem Herrscher über das menschliche Leben", zitiert "Zenit" aus der Erklärung. Die unveräusserlichen Rechte der Person müssten von der Zivilgesellschaft und der Regierung als solche anerkannt und geachtet werden. In dem Moment, in dem die Gesetzgebung einer Kategorie von Menschen den ihnen zustehenden Schutz verweigert, verneine der Staat die Gleichheit aller vor dem Gesetz.

Wie "Zenit" weiter berichtet, appellierten die Bischöfe an alle Politiker und Buerger des Landes, das Leben jeder Person zu verteidigen. "Wir ermutigen das maltesische Volk, in ihrer Wertschätzung und ihrer Verteidigung des Lebens von der Empfängnis an sowie in ihrer vollkommenen Ablehnung der Abtreibung standhaft zu bleiben. Wir bestärken auch alle Vertreter unseres Volkes darin, Abtreibung nicht nur einschränkungslos abzulehnen, sondern auch nie aufzuhören, als Verteidiger des Lebens gegen die durch Abtreibung bewirkte Tötung von Personen, die sich nicht verteidigen können, aufzutreten", zitiert "Zenit" aus der Erklärung der Bischöfe.

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