Symbolfoto, © Sebastian Ständecke, www.pixelquelle.de Treffen Christlicher Lebensrecht-Gruppen

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28.09.2004

Abtreibung in die Diskussion bringen

Embryonenoffensive gestartet

Villingen (ALfA). Am Freitag, den 24. September, hat der Durchblick e.V. die Embryonenoffensive in Villingen-Schwenningen gestartet. Das berichtet die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" (Ausgabe vom 27. September). Ehrenamtliche Helfer haben mit der Verteilung von 20.000 Embryomodellen und Informations-Flyern begonnen. Bei dem Kunststoffmodell handelt es sich um die originalgetreue Nachbildung eines Embryos in der 10. Schwangerschaftswoche. In diesem Alter werden in Deutschland die meisten Abtreibungen durchgefuehrt. Der beiliegende Informations-Flyer gibt Auskunft ueber die medizinischen Fakten und beschreibt, welche Entwicklungsstadien der Embryo bis zu diesem Zeitpunkt bereits durchlaufen hat. Ziel des Vereins ist es, jeden Haushalt in Villingen-Schwenningen auf diese Weise ueber das Abtreibungsgeschehen aufzuklaeren.

Wie die FAZ weiter berichtet, hat der Vorsitzende des Durchblick e.V., Thomas Schuehrer, die Aktion gegen den Vorwurf verteidigt, die Embryomodelle wuerden unfreiwillig kinderlose Paare oder Frauen mit Fehlgeburten verletzen. "Das ist eine Nebenwirkung, die wir nicht moechten. Deshalb haben wir jetzt auf alle Umschlaege Warnhinweise gedruckt", zitiert die FAZ Schuehrer.

Unterdessen habe die Vorsitzende des "Pro Familia" Landesverbands Baden-Wuerttemberg, Birgit Kipfer, die Aktion scharf kritisiert. Die Idee sei "geschmacklos" und "an Psychoterror grenzend", zitiert die FAZ Kipfer. "Man sollte den muehsam gefundenen gesellschaftlichen und politischen Kompromiss hierzulande respektieren - schliesslich ist es so gelungen, die Abbruchsquote deutlich zu verringern." Dagegen habe Rainer Beckmann, Amtsrichter und Mitglied der Enquetekommission "Ethik und Recht der modernen Medizin", die Aktion verteidigt. Auf diese Weise koenne man das Thema Abtreibung wieder in die Diskussion bringen. "Das ist mindestens genauso berechtigt wir Aktionen von Greenpeace oder von Tierschuetzern", zitiert die FAZ Beckmann.

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