Symbolfoto, © Sebastian Ständecke, www.pixelquelle.de Treffen Christlicher Lebensrecht-Gruppen

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11.09.2004

Mehr Abtreibungen, weniger Geburten

Statistisches Bundesamt gibt Zahlen bekannt

Der Geburtenrueckgang in Deutschland ist dramatischer als bisher angenommen. Das geht aus einer Pressemitteilung des Bundesverband Lebensrecht (BVL) (8. September) hervor. Danach sind laut dem Statistischen Bundesamt in Wiesbaden die vorlaeufigen Geburtenzahlen von Januar bis Mai 2004 (283.213) um 92.450 (-24,61 Prozent) gegenueber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres (375.663) zurueckgegangen. Die Zahl der gemeldeten Abtreibungen ist im 1. Halbjahr dagegen nur um 15 Abtreibungen (-0,023 Prozent) von 66.417 (Januar bis Juni 2003) auf 66.402 (Januar bis Juni 2004) gesunken. "Die Zahlen belegen, welch dramatisches Ausmass die demographische Entwicklung in Deutschland nimmt", erklaerte die Vorsitzende des Bundesverband Lebensrecht, Claudia Kaminski. "Und sie verdeutlichen einmal mehr, dass es keinen Grund zum Jubel ueber ohnehin nur leicht sinkende absolute Abtreibungszahlen gibt. In Wahrheit wird in Deutschland immer haeufiger abgetrieben."

Unterdessen hat das Statistische Bundesamt mitgeteilt, dass die absoluten Abtreibungszahlen im zweiten Quartal 2004 sogar gestiegen sind. Das melden die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" (Ausgabe vom 8. September), "Die Welt" und das "Deutsche Aerzteblatt" (Online-Ausgaben vom 7. September). Von April bis Juni 2004 wurden laut Statistischem Bundesamt 32.600 vorgeburtliche Kindstoetungen gemeldet. Das sind 400 (+ 1,3 Prozent) mehr als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Knapp drei Viertel (71 Prozent) der Frauen, die eine Abtreibung durchfuehren liessen, waren zwischen 18 und 35 Jahre alt, rund 6 Prozent waren minderjaehrig sowie 7 Prozent 40 Jahre und aelter. Etwa die Haelfte der Frauen war zum Zeitpunkt der Abtreibung ledig. 98 Prozent der gemeldeten vorgeburtlichen Kindstoetungen wurden nach der Beratungsregelung, nur zwei Prozent aufgrund einer medizinischen oder kriminologischen Indikation, vorgenommen. Der Anteil der Abtreibungen mit dem Praeparat Mifegyne stieg von 6 Prozent im zweiten Quartal 2003 auf 7 Prozent.

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