Symbolfoto, © Sebastian Ständecke, www.pixelquelle.de Treffen Christlicher Lebensrecht-Gruppen

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21.04.2004

Dramatisches Geburtendefizit: CDL sieht eine Ursache in hohen Abtreibungszahlen

Wiesbaden (ALfA). Die Zahl der Geburten in Deutschland ist auf den tiefsten Stand seit 1945 gesunken. Das berichtet die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" (Ausgabe vom 6. April) unter Berufung auf eine Veroeffentlichung des Statistischen Bundesamtes in Wiesbaden. So sei die Zahl der lebend geborenen Kinder im Jahr 2003 um 3.960 auf 715.250 gesunken. Zugleich habe sich die Zahl der Sterbefaelle um 16.623 auf 858.309 Personen erhoeht. Damit sei das Geburtendefizit 2003 im Vergleich zum Vorjahr um 20.583 auf 143.019 gestiegen. Laut der FAZ rechnet das Statistische Bundesamt auch in den naechsten Jahren mit einem wachsenden Geburtendefizit: Im Jahr 2008 soll es schon bei 200.000, 2012 bei 230.000 und 2017 bei 260.000 liegen.

Unterdessen haben die Christdemokraten fuer das Leben (CDL) darauf hingewiesen, daß die demographische Entwicklung auch mit der gesellschaftlichen Akzeptanz der Abtreibung zusammenhaengt. In einer Mittelung an die Presse (7. April) heißt es, jedes Jahr wuerden in Deutschland etwa 130.000 Abtreibungen gemeldet, ohne daß dies in Gesellschaft und Politik zu irgendwelchen erkennbaren Anstrengungen fuehren wuerde, diesen fatalen Trend zu brechen. Experten wuerden darueber hinaus die Zahl der 2003 durchgefuehrten vorgeburtlichen Kindstoetungen mit ueber 200.000 deutlich hoeher einschaetzen. Es muesse daran erinnert werden, daß seit der Freigabe der Abtreibung 1975 nach offiziellen Angaben mehr als 4,2 Millionen Kinder im Mutterleib getoetet worden seien. "Eine wesentliche Ursache fuer die dramatischen Zahlen der negativen Bevoelkerungsentwicklung liegt deshalb leider auch in den konstant hohen Abtreibungszahlen", so die Bundesvorsitzende der Christdemokraten fuer das Leben, Mechthild Loehr. In diesen nuechternen Zahlen druecke sich sehr klar aus, wie in Gesellschaft und Politik tatsaechlich ueber den Wert des menschlichen Lebens gedacht werde. "Es darf nicht weiter in der oeffentlichen demographischen Debatte tabuisiert werden, daß inzwischen auf 1.000 Geburten 182 gemeldete Abtreibungen kommen - bei steigender Tendenz", forderte Loehr.

In diesem Zusammenhang hat die CDL auch darauf hingewiesen, daß vorgeburtliche Kindstoetungen zu ueber 90 Prozent vom Staat mit Steuergeldern finanziert werden. "Dies ist, neben allen ethischen wesentlichen Argumenten, eine nicht hinnehmbare Absurditaet, ueber die endlich einmal offen diskutiert werden muß", sagte Mechthild Loehr. Es sei eine alle gesellschaftlichen Bereiche erfassende Aufgabe, den Wert und die Bedeutung jedes einzelnen menschlichen Lebens wieder deutlicher werden zu lassen. Ohne ein prinzipielles Umdenken im Bereich des Lebensschutzes steuere Deutschland in eine Situation hinein, die demographisch und ethisch katastrophale Folgen erwarten lasse, so Loehr.

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