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03.04.2004

Deutsche fuerchten Organhandel: Sorge auch bei Transplantationsmedizinern

Koeln (ALfA). 70 Prozent der deutschen Bevoelkerung befuerchten, dass es bei einer Organspende zum Missbrauch in Form von Organhandel kommt. Das erklaerte eine Arbeitsgruppe der Universitaet zu Koeln unter Berufung auf eine Umfrage von Julia Fassbender vom Chirurgischen Institut der Universitaet gegenueber der Presse (30. Maerz). Auch 38 Prozent der befragten Transplantationsmediziner teilen demnach diese Angst.

Die Umfrage habe ausserdem ergeben, dass im Falle des eigenen Todes oder Todes eines nahen Verwandten sich mehr als drei Viertel der Bevoelkerung, 98 Prozent der Patienten und 90 Prozent der Transplantationsmediziner fuer die Organspende beziehungsweise Organentnahme bereiterklaeren wuerden. Allerdings haetten nur sieben Prozent der Bevoelkerung, 36 Prozent der Patienten und 65 Prozent der befragten Aerzte einen Organspendeausweis. "Das zeigt, welche Diskrepanz zwischen der grundsaetzlichen Einstellung zur Organspende und der praktischen Umsetzung besteht", heisst es in der Pressemitteilung. Auf die Frage, ob sie zum Beispiel eine Niere oder einen Teil der Leber einem genetisch Blutsverwandten spenden wuerden, haetten 80 Prozent der Bevoelkerung, 86 Prozent der Aerzte und 90 Prozent der Patienten mit "ja" geantwortet. Elf Prozent der Buerger haetten sich dagegen ausgesprochen. "Sogar zehn Prozent der Aerzte stehen der Lebendspende unentschlossen gegenueber und koennen sich nicht eindeutig auf ein "nein" oder "ja" festlegen", so die Mediziner.

Weiter heisst es, dass nur 62 Prozent der Bevoelkerung den Hirntod als den tatsaechlichen Tod des Menschen akzeptierten. Deshalb seien auch nur 60 Prozent unter seiner Voraussetzung zur Organspende bereit. Bei zusaetzlichem Herz-Kreislauftod wuerden 43 Prozent derer, die unter der Massgabe des Hirntodes die Organspende abgelehnt haetten, der Spende doch zustimmen.

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