Symbolfoto, © Sebastian Ständecke, www.pixelquelle.de Treffen Christlicher Lebensrecht-Gruppen

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24.02.2004

In Vorbereitung: EU-Kommission will Stammzellforschung mit EU-Geldern foerdern

Bruessel (ALfA). Die EU-Kommission bereitet die Foerderung der Stammzellforschung mit EU-Geldern vor. Das berichtet die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" (Ausgabe vom 19.02.) unter Berufung auf die Katholische Nachrichtenagentur KNA. Danach stimmte das Gremium am Mittwoch einem "Informationsdokument" von Forschungskommissar Philippe Busquin zu, das Ausschreibungen fuer die Vergabe von EU-Geldern ermoeglicht. Damit koennte laut der FAZ auch die verbrauchende Embryonenforschung gefoerdert werden. Vorgesehen sei nach dem von der EU-Kommission Anfang Dezember vorgelegten Vorschlag vorzugehen. Danach soll die Gewinnung der Stammzellen nicht offizieller Bestandteil der Foerderung sein. Dieser Vorschlag war unter anderem von Deutschland abgelehnt worden, weil er keinen Stichtag enthielt, bis zu dem die Stammzelllinien aus menschlichen Embryonen gewonnen werden koennen.

Laut der katholischen Zeitung "Die Tagespost" bezeichnete die Europaabgeordnete Hiltrud Breyer (Buendnis 90/Die Gruenen) den Kommissionsvorschlag als "Augenwischerei" und "offensichtliches Taeuschungsmanoever". Weil kein Stichtag fuer die Gewinnung embryonaler Stammzelllinien bestehe, werde keine ausreichende Grenze gegen verbrauchende Embryonenforschung gezogen. §Theoretisch gelten Stammzellinien, die heute erzeugt wurden, morgen bereits als existent und duerfen somit verwendet werden", zitiert die Zeitung Breyer.

Der Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion in der Enquete-Kommission "Ethik und Recht der modernen Medizin", Thomas Rachel (CDU), forderte EU-Kommissar Busquin auf, er solle "respektieren, dass verbrauchende Embryonenforschung in mehreren Mitgliedsstaaten als Instrumentalisierung menschlichen Lebens, als Verstoss gegen die Menschenwuerde und das Recht auf Leben verstanden wird."

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