Symbolfoto, © Sebastian Ständecke, www.pixelquelle.de Treffen Christlicher Lebensrecht-Gruppen

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05.12.2003

Präimplantationsdiagnostik

Malteser Hilfsdienst kaempft gegen Diskriminierung

Koeln (ALfA). Der Malteser Hilfsdienst hat auf die sinkende Akzeptanz gegenueber ungeborenen Kindern mit Behinderungen aufmerksam gemacht. Das meldet die "Tagesschau" (3. Dezember). "Es ist erschreckend, dass sich ein Klima breit macht, in dem das Austragen potenziell behinderter Kinder beinahe als Verstoss gegen "gute Sitten" und als "unverantwortliches Handeln" gebrandmarkt wird", zitiert die "Tagesschau" den Praesidenten der Organisation, Johannes Freiherr Heereman.

Es reiche nicht, dass Politik und Gesellschaft sich bestaetigen, welche Fortschritte mit sozialpolitischen Massnahmen zur Gleichstellung Behinderter gemacht worden seien, heisst es in einer Pressemitteilung (2. Dezember) des Malteser Hilfsdienstes anlaesslich des Internationalen Tages der Behinderten. "Wir erfuellen damit nur Selbstverstaendliches", so Heereman. Aus der Politik kaemen Signale, die Menschen mit Behinderung, ihre Angehoerigen und auch die Gesellschaft beunruhigen muessten. "Was nutzt ein Recht auf bevorzugt vergebene Arbeitsplaetze, wenn die "positive Eugenik" der Praeimplantationsdiagnostik (PID) oder aber Spaetabtreibungen wegen "Unzumutbarkeit" eines potentiell behinderten Kindes den Menschen mit Behinderung die Moeglichkeit auf Leben schon vor ihrer Geburt absprechen? Das ist Diskriminierung im fruehest moeglichen Stadium!", so der Praesident der Malteser. Weit wichtiger als alle gesetzgeberischen Aktionen seien Impulse aus der Politik, die den Eltern behinderter Kinder und den Menschen mit Behinderung den Rechtfertigungsdruck fuer das Dasein und Anderssein naehmen. Dieser Bewusstseinswandel sei aber nur moeglich, wenn fuer die Politik die Unantastbarkeit des Menschenwuerde und das uneingeschraenkte Lebensrecht ausser Frage stuenden. Heereman: "Die Empfehlung des Nationalen Ethikrates, PID in Deutschland zu genehmigen und die juengst von der Bundesjustizminisertin Brigitte Zypries entfachte Diskussion ueber die Einschraenkung des Lebensrechts fuer Embryonen sind "lebensbedrohlich"!"

Menschen mit Behinderung bereicherten die Gesellschaft. Sie relativierten die Massstaebe des "sinnvollen und nichtsinnvollen" Lebens in der Gemeinschaft. "Wir Malteser werden uns gegen jede Relativierung der Menschenwuerde stellen und immer fuer Menschen mit Behinderung da sein", sagte Heereman.

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