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17.11.2003

Wissenschaftler bestaetigen: Embryonen-Toetungen fuer Forschung unnoetig

Bruessel (ALfA). Mehrere prominente Stammzellforscher haben betont, dass die vorhandenen embryonalen Stammzelllinien zumindest fuer die kommenden Jahre voellig ausreichen. Das berichten die oesterreichische Tageszeitung "Der Standard" (Ausgabe vom 12. November) sowie die "Katholische Presseagentur" (KATHPRESS) (12. November). Laut dem "Standard" sagte der oesterreichische Wissenschaftler Hannes Strasser vor dem Europaparlament in Bruessel: "Es ist nicht noetig, neue Zelllinien herzustellen". Ergaenzend dazu habe Thorsten Trapp vom Institut fuer Transplantationsdiagnostik und Zelltherapie der Universitaet Duesseldorf unterstrichen, die meisten Forschungs-Experimente koennten an Tieren durchgefuehrt werden.

Die franzoesische Forscherin Marie Lousie Labat hat laut KATHPRESS vor den Gesundheitsgefahren gewarnt, die bei der Transplantation embryonaler Stammzellen in den menschlichen Organismus bestuenden. Ablehnend zur verbrauchenden Embryonenforschung haetten sich auch Sprecher der europaeischen Patienten-Verfuegung "Eurordis" und eines britischen Ethik-Zentrums geaeussert.

Anlass fuer diese Einschaetzungen sei die Expertenanhoerung im EU-Parlament am 11. November gewesen, zu der der deutsche CDU-Abgeordnete Peter Liese eingeladen habe. Wie "Der Standard" berichtet, sagte Liese nach der Diskussion, bei der Abstimmung in der kommenden Woche sei "jede Stimme entscheidend". Die Meinungen gingen quer durch alle Laender und Fraktionen. Vertreter der italienischen EU-Praesidentschaft haben laut KATHPRESS deutlich gemacht, dass der Vorschlag der EU-Kommission, die Forschung an den bis zum 27. Juni 2002 gezeugten so genannten "ueberzaehligen" Embryonen zu erlauben, von einer grossen Mehrheit der EU-Staaten abgelehnt wird. Einem Teil der Laender gehe der Vorschlag zu weit, einem anderen dagegen gehe das Vorhaben nicht weit genug.

Liese hat analog zur Forschungsfoerderung in den USA den 7. August 2001 als Stichtag vorgeschlagen. Dagegen hat sich der Forschungsausschuss des Parlaments fuer eine liberale Foerderung ohne Stichtagsregelung ausgesprochen. Der Rechtsausschuss des Parlaments hatte zuvor grundsaetzlich jede Finanzierung der verbrauchenden Embryonenforschung abgelehnt (vgl. ALfA-Newsletter vom 7. November).

Das EU-Parlament will in der kommenden Woche darueber entscheiden, ob die verbrauchende Embryonenforschung mit EU-Geldern unterstuetzt wird. Das Parlament hat in dieser Frage zwar kein Mitentscheidungsrecht, seinem Votum wird allerdings Bedeutung fuer das Abstimmungsverhalten der EU-Forschungsminister am 27. November beigemessen.

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