Symbolfoto, © Sebastian Ständecke, www.pixelquelle.de Treffen Christlicher Lebensrecht-Gruppen

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11.11.2003

Anti-Klon-Konvention gescheitert: Stimme der Bundesregierung gab Ausschlag

New York, Berlin (ALfA). Die Vereinten Nationen haben die Entscheidung über ein umfassendes Verbot des Klonens von Menschen um zwei Jahre vertagt - und damit auch die Chance verpasst, unethische Experimente zu unterbinden. Das berichtet "Spiegel-Online" (Ausgabe vom 07.11.) Mit 80 zu 79 Stimmen bei 15 Enthaltungen nahm der Rechtsausschuss der Uno-Vollversammlung einen Vorschlag an, der von islamischen Staaten unter der Führung des Iran eingebracht worden war. Diese Länder hatten beantragt, die Entscheidung über ein Verbot des Klonens menschlicher Zellen um zwei Jahre zu verschieben. Dadurch hätten die Mitgliedsstaaten keine Chance mehr gehabt, über den von den USA, Italien und Spanien unterstützten Vorschlag Costa Ricas abzustimmen, der vorsah, alle Formen des Klonens von Menschen zu verbieten. Laut "Spiegel-Online" zeigt das Votum "die tiefe Spaltung der Uno bei der Frage des Klonens von Menschen." Während eine von den USA angeführte Staatengruppe alle Formen entsprechender Forschung unterbinden wolle, "befürwortet die von Deutschland und Frankreich angeführte Fraktion lediglich ein Verbot des Klonens zu Fortpflanzungszwecken. Therapeutisches Klonen soll dagegen nach dem Willen der liberalen Gruppe, zu der auch Großbritannien zählt, weiterhin erlaubt sein." Der stellvertretende US-Botschafter James Cunningham behauptete, dass 100 Nationen die Position der USA unterstützten und die Gegner eine Abstimmung nur aus Angst vor einer Niederlage verhindert hätten. Die Regierung Großbritanniens, ansonsten treu an der Seite der USA, äußerte sich dagegen erleichtert: Sie werde weiterhin die Erforschung des therapeutischen Klonens unterstützen, hieß es in einer Stellungnahme. "Es ermöglicht vielen Patienten und ihren Familien die Hoffnung auf lebensrettende Therapien", heißt es bei "Spiegel-Online".

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