Symbolfoto, © Sebastian Ständecke, www.pixelquelle.de Treffen Christlicher Lebensrecht-Gruppen

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27.10.2003

USA verbieten brutale Abtreibungsmethode: Kritik von Abtreibungsbefuerwortern

Washington (ALfA). In den USA hat der Senat mit grosser Mehrheit ein Verbot der sogenannten "Teil-Geburts-Abtreibung" ("partial-birth abortion") verabschiedet. Das berichten unter anderem "Die Tageszeitung", die "Neue Zuercher Zeitung", die "Rheinische Post" (Ausgaben vom 23. Oktober) und das "Deutsche Aerzteblatt" (Online-Ausgabe vom 23. Oktober). Bei dieser Spaetabtreibungsmethode wird waehrend des eingeleiteten Geburtsvorgangs der Kopf des Kindes punktiert und das Gehirn abgesaugt. Der Entscheidung war ein jahrelanger Streit vorausgegangen. Nun ist erstmals seit 30 Jahren ein Gesetz zur Verschaerfung der Abtreibungsbestimmungen vom US-Kongress gebilligt worden.

Wie die Zeitungen berichten, hat der Senat die Gesetzesvorlage mit 64 zu 34 Stimmen angenommen. Vorausgegangen sei eine hitzige Debatte. Der republikanische Fraktionschef im Senat, Bill Frist, habe argumentiert, dass das neue Gesetz Leben retten werde. "Wir haben endlich ein Verfahren verboten, das barbarisch, brutal und ein Angriff auf unser moralisches Gespuer ist", so der Senator nach der Abstimmung. Dagegen habe die demokratische Senatorin Barbara Boxer von einem "sehr traurigen Tag fuer die Frauen der Vereinigten Staaten" gesprochen, so die "Neue Zuercher Zeitung". Ihre Parteikollegin Dianne Feinstein habe den Beschluss des Kongresses als einen "ersten Schritt zur Rekriminalisierung von Abtreibungen" bezeichnet, heisst es im "Deutschen Aerzteblatt".

Praesident Bush habe die Billigung des Gesetzes durch den Senat begruesst, dem das Repraesentantenhaus bereits vor drei Wochen zugestimmt hatte. Das Gesetz werde einer "abscheulichen Praxis" ein Ende setzen und den USA "eine Kultur des Lebens zurueckgeben", zitieren die Zeitungen den US-Praesidenten. Er freue sich darauf, es zu unterzeichnen.

Seit 1995 hatte der republikanisch dominierte Kongress bereits zweimal fuer schaerfere Abtreibungsbestimmungen gestimmt, die jedoch durch ein Veto des damaligen Praesidenten Bill Clinton verhindert worden waren.

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