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23.06.2003

Wer nicht heilen kann, muss sterben: Designerbabies kommen als Spender in Mode

London (ALfA). In Grossbritannien ist ein weiteres Designer-Kind geboren worden. Nach Medienberichten kam der kleine Jamie Whitaker am Montag per Kaiserschnitt in einem Krankenhaus im nordenglischen Sheffield per Kaiserschnitt zur Welt. Er soll seinem vier Jahre aelteren Bruder Charlie, der an einer seltenen Form von Blutarmut leidet, als Stammzellspender dienen. Die britischen Behoerden hatten den Eltern die Auswahl des im Reagenzglas gezeugten Kindes nach genetischen Gesichtspunkten verboten. Daraufhin war das Paar zur Reagenzglasbefruchtung und PID in die USA gereist.

Laut der Daily Mail, habe Charlie ohne Stammzelltherapie und bei dem heutigen Stand der Medizin eine Lebenserwartung von 30 Jahren. Die Krankheit koenne nur durch eine Transplantation von Stammzellen, die zu hundert Prozent mit seinem Immunsystem uebereinstimmt, geheilt werden.

Wie die "Daily Mail" berichtet wurde Jaime unter zehn Geschwistern ausgewaehlt, die alle zum Zwecke von Charlies Heilung im Reagenzglas erzeugt worden waren. Laut Lana Rechitsky vom Reproductive Genetics Institute in Chicago, dass die Zeugungen und Untersuchungen vorgenommen hatte, muessen Jamies Eltern noch sechs Monate warten, bis Charlie mit den Zellen seines Bruders behandelt werden kann. So muesse abgewartet werden, ob auch Jamie an derselben schweren Blutarmut erkranke. Laut Rechitsky liege die Wahrscheinlichkeit dafuer bei rund 3 Prozent.

Wie die BBC berichtete, sagte der der behandelnde Arzt Mohammed Taranissi, dass es mindestens ein Dutzend Eltern in Grossbritannien gebe, die ebenso ein Kind wuenschen, da eines ihrer Geschwister schwer krank sei. Laut der BBC erklaerten Jamies Eltern vor der Presse, dass die ihr Kind nicht nach Augen-, Haarfarbe oder Geschlecht selektiert haetten, sondern ausschliesslich zur Hilfe von Charlie. Das Taranissi hofft, dass der Fall von Jamie und Charlie in der Oeffentlichkeit zu einer weiteren Diskussion fuehren werde.

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