Symbolfoto, © Sebastian Ständecke, www.pixelquelle.de Treffen Christlicher Lebensrecht-Gruppen

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15.05.2003

Menschenrechtsgruppen protestieren gegen Klon-Konferenz

Antretter: Verbotenes Forschungsklonen soll salonfähig werden

B e r l i n (idea) - Mit Transparenten und Stop-Schildern hat die Initiative “Stoppt PID und Klonen” gegen die internationale Konferenz “Klonen in biomedizinischer Forschung und Reproduktion” protestiert, zu der Bundesforschungsministerin Edelgard Bulmahn (SPD) vom 14. bis 16. Mai nach Berlin eingeladen hat. Einige der 20 Demonstranten trugen Klon-Masken mit dem Gesicht von Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD). Die Initiative, die nach eigenen Angaben von 87 Menschenrechtsgruppen mit mehr als fünf Millionen Mitgliedern unterstützt wird, lehnt alle Forschungen mit Stammzellen menschlicher Embryonen ab. Schirmherr ist der Vorsitzende des Bundesvereinigung Lebenshilfe für Menschen mit geistiger Behinderung und ehemalige Vizepräsident der Parlamentarischen Versammlung des Europarats, Robert Antretter (SPD). Seiner Ansicht nach trägt die Konferenz dazu bei, das in Deutschland verbotene Forschungsklonen salonfähig zu machen. Die Vorsitzende der Aktion Lebensrecht für Alle (ALfA), die Ärztin Claudia Kaminski (Köln), weist darauf hin, daß bei jedem Klonen zu Forschungszwecken ein Mensch erzeugt und im Frühstadium seiner Entwicklung getötet werde. Die Vorsitzende der “Christdemokraten für das Leben” (CDL), Mechthild Löhr (Königstein/Taunus), wirft den Kongreßveranstaltern vor, das eindeutige Votum des Bundestags für ein totales internationales Klonverbot zu mißachten.

USA: 400.000 tiefgefrorene Embryonen in Kliniken und Forschung
Einer US-amerikanischen Studie zufolge befinden sich in den Kühlschränken von Kliniken und Forschungseinrichtungen der USA mehr als 400.000 tiefgefrorene Embryonen. Rund 100.000 Kinder seien seit 1986 künstlich gezeugt worden. Der Überschuß an Embryonen komme daher, daß sich viele Frauen mehrere Eizellen entnehmen lassen, um eine mißlungene Befruchtung rasch wiederholen zu können. 87 Prozent der Eltern befürworten, die überzähligen Embryonen für mögliche weitere Schwangerschaften mehrere Jahre lang aufzuheben. Drei Prozent wollen sie der Forschung zur Verfügung stellen, und zwei Prozent plädieren für eine Vernichtung.

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