Symbolfoto, © Sebastian Ständecke, www.pixelquelle.de Treffen Christlicher Lebensrecht-Gruppen

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14.05.2003

Der Embryo - weder Zellhaufen noch Forschungsmaterial

Beitrag zur aktuellen Bioethik-Diskussion

Meschede, 09.05.2003 - Neun renommierte Experten und Wissenschaftler aus Medizin, Philosophie, Biologie, Politik, Theologie und den Rechtswissenschaften referierten jetzt in Berlin im Rahmen des Symposiums "Der Status des Embryos", veranstaltet von den Christdemokraten für das Leben (CDL) in den Räumen der Guardini-Stiftung. Einig waren sich die Vortragenden, daß die Menschenwürde und der Schutz des menschlichen Lebens auch für den Embryo gelte und Richtschnur in der biopolitischen Diskussion bleiben müsse.

Dr. Manfred Lütz (Bonn) nahm den Gesundheitswahn als neue ideologische Verengung in den Blick. Die derzeitigen Entwicklungen im Bereich Klonen und PID (Präimplantationsdiagnostik) seien besorgniserregend. Man könne klare Parallelen zur Euthanasie ziehen, so der Chefarzt und Psychotherapeut. Der Philosoph Prof. Dr. Schweidler aus Bochum stellte die Entstehung des Rechtsbegriffes "Menschenwürde" dar und leitete daraus ab, daß der Wert des Menschen in allen seinen Phasen nicht gegen andere Güter abgewogen werden dürfe. Die Menschenwürde stand bei dem Vortrag des Freiburger Moraltheologen Prof. Dr. Schockenhoff, Mitglied des Nationalen Ethikrates, ebenfalls im Mittelpunkt. Nach Schockenhoffs Definition verpflichtet die Achtung der Würde des Menschen den Staat, die Hilflosen zu schützen. Eigens aus den U.S.A. angereist, berichtete Prof. Nigel M. de S. Cameron über die U.S.-merikanische Klondebatte. In den USA verfolge man aufmerksam und kritisch die Aktivitäten in der Bundesregierung, das Klonen zu Forschungszwecken zuzulassen. Dr. Frank Ulrich Montgomery, Vorsitzender der Ärztevereinigung Marburger Bund, beleuchtete das Dilemma, in dem sich die Ärzte durch die Embryonenforschung befinden. Eindeutig fiel sein Plädoyer gegen PID aus, die sowohl ethisch als auch medizinisch große Probleme
aufwerfe. Abschließend warnte der CDU-Landesvorsitzende von Thüringen, Dieter Althaus, mit eindeutigen und klaren Worten vor den negativen ethischen Konsequenzen der Zulassung von sog. "therapeutischem Klonen" und PID: "Die Selektion beginnt im Kopf" formulierte er und verlangte, daß es niemals erlaubt werden dürfe, "'lebenswertes' gegen ,lebensunwertes' Leben aufzurechnen."

Mit dieser hochkarätigen Veranstaltung setzten die "Christdemokraten für das Leben" einen deutlichen Kontrapunkt zu der in wenigen Tagen in Berlin vom Bundesforschungsministerium veranstalteten internationalen Klonkonferenz, zu
der vor allem Befürworter des Klonens geladen sind. Dagegen stellten die Wissenschaftler des CDL-Symposiums, zu denen auch der Zellbiologe Prof. Dr. Volker Herzog, der Tübinger Rechtsprofessor Eduard Picker und das sachverständige Mitglied der Bundestagsenquete "Ethik und Recht der modernen
Medizin", Rainer Beckmann, gehörten, das Lebensrecht und die Würde jedes menschlichen Embryos eindeutig heraus und verteidigten den geltenden deutschen Embryonenschutz.

Die CDL ist eine Lebensrechtsinitiative innerhalb der CDU/CSU mit zahlreichen Mandatsträgern.

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