Symbolfoto, © Sebastian Ständecke, www.pixelquelle.de Treffen Christlicher Lebensrecht-Gruppen

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14.05.2003

"Selektion beginnt im Kopf"

CDL-Tagung zum Status des Embryos

Meschede (ALfA). Neun renommierte Experten und Wissenschaftler aus Medizin, Philosophie, Biologie, Politik, Theologie und den Rechtswissenschaften in Berlin im Rahmen des Symposiums "Der Status des Embryos" referiert, veranstaltet von den Christdemokraten fuer das Leben (CDL). Einig waren sich die Vortragenden, dass die Menschenwuerde und der Schutz des menschlichen Lebens auch fuer den Embryo gelte und Richtschnur in der biopolitischen Diskussion bleiben muesse.

Dr. Manfred Luetz (Bonn) nahm den Gesundheitswahn als neue ideologische Verengung in den Blick. Die derzeitigen Entwicklungen im Bereich Klonen und PID seien besorgniserregend. Man koenne klare Parallelen zur Euthanasie ziehen, so der Chefarzt und Psychotherapeut. Der Philosoph Prof. Dr. Schweidler aus Bochum stellte die Entstehung des Rechtsbegriffes "Menschenwuerde" dar und leitete daraus ab, dass der Wert des Menschen in allen seinen Phasen nicht gegen andere Gueter abgewogen werden duerfe. Die Menschenwuerde stand ebenfalls bei dem Vortrag des Freiburger Moraltheologen Prof. Dr. Schockenhoff, Mitglied des Nationalen Ethikrates, im Mittelpunkt. Nach Schockenhoffs Definition verpflichtet die Achtung der Wuerde des Menschen den Staat, die Hilflosen zu schuetzen. Eigens aus den U.S.A. angereist, berichtete Prof. Nigel M. de S. Cameron ueber die U.S.-amerikanische Klondebatte. In den USA verfolge man aufmerksam und kritisch die Aktivitaeten in der Bundesregierung, das Klonen zu Forschungszwecken zuzulassen. Dr. Frank Ulrich Montgomery, Vorsitzender der Aerztevereinigung Marburger Bund, beleuchtete das Dilemma, in dem sich die Aerzte durch die Embryonenforschung befinden. Eindeutig fiel sein Plaedoyer gegen PID aus, die sowohl ethisch als auch medizinisch grosse Probleme aufwerfe. Abschliessend warnte der CDU-Landesvorsitzende von Thueringen, Dieter Althaus, mit eindeutigen und klaren Worten vor den negativen ethischen Konsequenzen der Zulassung von sog. "therapeutischem Klonen" und PID: "Die Selektion beginnt im Kopf" formulierte er und verlangte, dass es niemals erlaubt werden duerfe, "'lebenswertes' gegen ,lebensunwertes' Leben aufzurechnen."

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