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26.11.2002

Interview mit 16jaehriger Mutter: Abtreibung kam nie in Frage

Werl (ALfA). Die Zahl der minderjaehrigen Muetter in Deutschland ist in den letzten Jahren drastisch gestiegen. Laut einem Bericht der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" ist die Zahl der minderjaehrigen Muetter zwischen 1998 und 2000 um 45 Prozent auf 7.000 gestiegen. (Vgl. ALfA-Newsletter vom 13.09.). Zahlen, darueber wieviele Teenanger abtreiben, sind nicht bekannt. Die Westfalenpost (Ausgabe vom 17.11.) fuehrte ein Interview mit einer jungen Mutter, die sich fuer ihr Kind entschieden hat. Wie dokumentieren das in der Jugendbeilage der Zeitung veroeffentlichte Interview nachfolgend ungekuerzt:

Michaela: "Ich wurde mit 15 Jahren schwanger"
ZEUS-Interview Werl. Die ZEUS-Reporter sprachen mit Michaela J. - einer jungen Mutter, die als Minderjaehrige ihr Kind zur Welt brachte.

Frage: Wie alt waren sie, als sie ihr Kind bekommen haben?

Michaela: Ich wurde mit 15 Jahren schwanger und bekam meine Tochter mit 16.

Frage: War das ihr "erstes Mal"?

Michaela: Nein, war es nicht. Mit meinem vorigem Freund habe ich auch schon geschlafen.

Frage: Haben sie oder ihr Freund verhuetet?

Michaela: Nein, haben wir nicht.

Frage: Waren sie geschockt, als sie erfuhren, dass sie schwanger sind?

Michaela: Nein, geschockt war ich nicht. Im Gegenteil, ich habe mich sehr gefreut, aber ich habe auch an die Probleme gedacht, die auf mich zu kamen.

Frage: Haben sie ueber eine Abtreibung nachgedacht?

Michaela: Nein, so etwas kaeme fuer mich nie in Frage.

Frage: Stand der Vater zu dem Kind?

Michaela: Ja, er hat sich auch gefreut und mich bei der Erziehung unterstuetzt, wo er nur konnte.

Frage: Standen ihre Eltern zu ihnen und ihrer Schwangerschaft?

Michaela: Am Anfang nicht, aber als meine Tochter auf der Welt war, haben sie sich auch gefreut.

Frage: Haben sie es irgendwann bereut, dass sie ihre Tochter zur Welt gebracht haben?

Michaela: Nein, ich freue mich heute noch, dass es sie gibt."

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