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26.06.2023
„Woche für das Leben“: Verwirrung um Ausstieg der EKD
Evangelische Kirche und katholische Bischofskonferenz äußern sich widersprüchlich
Hannover/Bonn (IDEA) – Die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) und die (katholische) Deutsche Bischofskonferenz haben sich widersprüchlich zur Frage geäußert, ob sich die EKD weiter an der ökumenischen „Woche für das Leben“ beteiligt. Der Weser-Kurier hatte jüngst berichtet, dass die EKD aus dem Projekt ausgestiegen sei.
Ein EKD-Sprecher teilte der Evangelischen Nachrichtenagentur IDEA dazu auf Nachfrage mit, dass man derzeit mit den katholischen Partnern Gespräche „über die weitere Gestaltung“ der Themenwoche führe. Zum aktuellen Zeitpunkt wolle man sich dazu jedoch nicht äußern und den Ausstieg auch nicht bestätigen.
Der Pressesprecher der Bischofskonferenz, Matthias Kopp (Bonn), erklärte hingegen, „dass der Rat der EKD den Ausstieg aus der ökumenischen Woche für das Leben beschlossen“ habe. „Wir sind traurig, dass eine der ältesten ökumenischen Initiativen in Deutschland, die sich seit fast 30 Jahren als wichtiger Beitrag zur Bewusstseinsbildung für den Wert und die Würde des menschlichen Lebens einsetzt, für die EKD keine Relevanz mehr hat. Die Themen liegen auf dem Tisch – von der Suizidprävention über die Frage von Demenz bis hin zu einem würdevollen Sterben im Alter. Wir können nicht nachvollziehen, dass die EKD dieses gemeinsame Projekt, bei dem wir als Kirchen mit einer Stimme in der Öffentlichkeit aufgetreten sind, verlässt.“
Die Bischofskonferenz werde bei ihrer nächsten Vollversammlung über den Fortbestand der Themenwoche beraten, „die dann möglicherweise nicht mehr ökumenisch stattfinden“ werde. Gegenüber IDEA wies er die Aussage, dass die EKD mit den katholischen Partnern im Gespräch sei, zurück. Am 23. Juni habe die Bischofskonferenz vielmehr eine schriftliche Mitteilung der EKD über deren Ausstieg aus dem Projekt erhalten.
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