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24.08.2009

Offenbar zu riskant: US-Arzneimittelbehoerde stoppt erste klinische Studie mit embryonalen Stammzellen

Rockville (ALfA). Die amerikanische Arzneimittelbehoerde "U.S. Food and Drug Adminsitration" (FDA) in Rockville , Maryland, hat vorerst einen Stopp des weltweit ersten Einsatzes embryonaler Stammzellen an Menschen mit Rueckenmarksverletzungen verhaengt, noch bevor die Studie begonnen hat. Dies teilte das Biotech-Unternehmen Geron mit Sitz in Kalifornien am 18. August in einer Pressemitteilung mit. Die Studie war bereits seit laengerem von Geron geplant worden und sollte demnaechst mit acht bis zehn Patienten starten. Naehere Gruende fuer die Entscheidung der FDA wurden nicht bekannt gegeben. Geron hatte bereits in den vergangenen Jahren mehrfach klinische Studien mit embryonalen Stammzellen angekuendigt, jedoch bisher noch nie verwirklicht. Hintergrund fuer den aktuellen Stopp durch die FDA sind Medienberichten zufolge offenbar neue tierexperimentelle Daten mit embryonalen Stammzellen, die offenbar gravierende Risiken fuer die Patienten aufgezeigt haben, die Geron nicht ausraeumen konnte, so dass die FDA sofort gehandelt hat. Das ungeheure Tumorrisiko embryonaler Stammzellen hatte bereits dazu gefuehrt, dass die FDA Gerons Antrag jahrelang mehrfach geprueft hatte, ehe die Studie im Januar diesen Jahres, zwei Tage nach Amtsantritt von Praesident Obama, doch genehmigt wurde (siehe ALfA-Newsletter 03/09 vom 24.01.2009).

Der CDU-Bundestagsabgeordnete Hubert Hueppe begruesste den Stopp durch die US-Bundesbehoerde. "Die FDA hat jetzt mit ihrer mutigen Entscheidung, die Studie wieder zu stoppen, dem Schutz der Patienten Vorrang eingeraeumt. Der Entscheidung der FDA kommt auch insofern besondere Bedeutung zu, als sie im Kontrast zur erklaerten Absicht von Praesident Obama steht, embryonale Stammzellforschung massiv zu foerdern. Damit gibt es nach wie vor weltweit keine einzige klinische Studie mit den ethisch umstrittenen embryonalen Stammzellen am Menschen", erklaerte Hueppe in einer Pressemitteilung vom 20. August. Hingegen liste das US-Register klinischer Studien unter www.clinicaltrials.gov aktuell ueber 2.600 Studien auf, in denen adulte Stammzellen eine Rolle spielen. Laut Hueppe liegen seit 2006 publizierte Daten aus Portugal vor, die die Sicherheit des Einsatzes patienteneigener adulter Stammzellen bei Rueckenmarksverletzten und einen therapeutischen Nutzen zeigen. "Der Stopp der Geron-Studie zeigt erneut, dass die mit embryonalen Stammzellen verbundenen Heilungserwartungen selbst in Laendern ohne jegliche rechtliche Beschraenkung embryonaler Stammzellforschung bislang unerfuellt bleiben", erklaerte Hueppe abschliessend.


Weitere Informationen:

USA: Erstmals Versuche mit embryonalen Stammzellen am Menschen genehmigt ALfA-Newsletter 03/09 vom 24.01.2009 http://www.alfa-ev.de/aktuelles/archiv-anzeige/bro wse/3/article/alfa-newsletter-0309-vom-24012009/?t x_ttnews%5BbackPid%5D=22&cHash=50226df58e

Die Musik spielt woanders
Warum deutsche Forscher nur maessiges Interesse an den Embryozellen haben, die sie seit einem Jahr nutzen duerfen Birgit Herden BERLINER ZEITUNG 20.08.09 http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/archiv /.bin/dump.fcgi/2009/0820/wissenschaft/0004/index. html

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